
Bielefeld. Für viele Kinder gibt es traditionell am 6. Dezember eine Nikolaus-Überraschung. 80 Jungen und Mädchen erhielten sie in diesem Jahr schon einen Tag früher und in schwarz-weiß-blau. Am Dienstag besuchten die Profis von Arminia Bielefeld die kleinen Patienten im Kinderzentrum des Evangelischen Klinikums Bethel. Auch das Trainerteam um Chefcoach Mitch Kniat und Sportchef Michael Mutzel schlossen sich an.
„Wenn man die Schicksale da sieht, ist das hart. Denen haben wir eine Freude gemacht. Da weiß man, wie banal Fußball oder drei Punkte sind“, sagte der DSC-Trainer. Es seien Kinder dabei gewesen, die bereits mehrere Monate im Klinikum verbracht hätten. „Das zu sehen, ist hart. Das nimmt einen mit.“
Kniat erinnerte diesbezüglich an den Unfall von Sreto Ristic. Der Trainer des kommenden Gegners Hallescher FC hatte im März dieses Jahres einen schweren Autounfall mit Glück unverletzt überstanden, als sein Wagen am Autobahndreieck Halle aus der Kurve geflogen war und sich mehrfach überschlagen hatte. „Daran sieht man, wie schnell es gehen kann. Es kann jeden treffen.“
Komplettes Arminia-Team beteiligt sich an der Aktion
Die vorweihnachtliche Aktion ist beim DSC eine kleine Tradition. In diesem Jahr hatte der langjährige Armine und Mannschaftskapitän Fabian Klos die Idee eines erneuten Besuchs an das Team herangetragen und war damit auf große Zustimmung gestoßen. Insbesondere, weil einige Arminen selbst Familienväter sind. So ist etwa Keeper Leo Oppermann Vater von jungen Zwillingen.

Am Nachmittag wurde der Arminia-Tross im Kinderzentrum empfangen. In Dreiergruppen besuchten die Profis Zimmer in der Chirurgie und Onkologie. Alle standen ausführlich für Fotos, Autogramme und Gespräche parat und überreichten den Kindern jeweils eine Arminia-Tüte mit kleinen Präsenten, unter anderem einem DSC-Schal. „Die Kinder hatten ein Funkeln in den Augen. Da geht einem natürlich das Herz auf“, sagte Kniat.