Noten für Arminia Bielefeld: DSC findet erst nach der Pause in die Spur

Essen. Arminia Bielefeld hat bei der späten 1:2-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. Fehlten in der ersten Hälfte noch der Zugriff und die Zweikämpfe, steigerte sich das Team mit Umstellungen nach der Pause. Zwei Akteure stachen dabei besonders heraus. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Zu Beginn hat der Schlussmann beim Lattentreffer von Obuz und der Hereingabe von Harenbrock noch Glück. Vor dem 0:1 pariert er den Abschluss von Vonic stark, war beim abgefälschten Schuss von Obuz dann machtlos. Mit zwei Glanzparaden gegen Berlinski und Voelcke verhindert er einen höheren Rückstand. Note: 2 Christopher Lannert: Der Rechtsverteidiger hatte einige Probleme mit dem schnellen Isaiah Young und wie die komplette DSC-Defensive im ersten Abschnitt zu viel Abstand zu den Gegenspielern. Er steigerte sich zur zweiten Halbzeit. In der Offensive leitet er mit Flanken auf Boujellab (32.), Klos (38.) und Yildirim (60.) aussichtsreiche Chancen ein. Note: 3,5 Leon Schneider: Er war Teil der ungeordneten DSC-Abwehr der ersten Hälfte. Verlor vor dem 0:1 den Zweikampf mit Brumme, der die Chance für Vonic vorbereitete. Auch im zweiten Abschnitt mit einigen Wacklern. Note: 4 Maximilian Großer: In der ersten Halbzeit hatte er im DSC-Aufbau viel Ballbesitz, ohne damit zwingende Aktionen zu kreieren. Und war im Pech: Er fälschte den Schuss zum 0:1 noch unhaltbar ins rechte Eck ab. An den Freistoß von Wiegel vor dem 1:2 kam er wie andere Arminen per Kopf nicht mehr heran. Note: 4 Louis Oppie: Für den Linksverteidiger war es ein Spiel mit Licht und Schatten. In der ersten Hälfte ließ er Obuz viel zu viel Platz. Mit einem abgefälschten Schuss glich er für der DSC aus. Allerdings führte sein Handspiel in der Nachspielzeit zum Freistoß vor dem 1:2. Note: 4 Marius Wörl: Der Sechser leitete in der ersten Halbzeit einige gute Offensivaktionen ein, allerdings zeigte er Schwächen in der Defensive. Steigerte sich nach dem Seitenwechsel. Note: 3,5 Sam Schreck: Nach guten Anfangsminuten verlor Schreck den Zugriff. Einen Schuss aus 20 Metern setzte er weit über das Tor. Note: 4,5 Nassim Boujellab: Es war ein schwacher Auftritt des Mittelfeldregisseurs. Einziger Höhepunkt: Sein verdeckter Abschluss aus der zweiten Reihe, den Golz stark parierte. Note: 4,5 Leandro Putaro: Der Rechtsaußen verbuchte einige Abschlüsse, so auch direkt den ersten nach drei Minuten, allerdings nicht zwingend genug. Mit den Umstellungen zur Halbzeit wechselte er ins Mittelfeld. Verbuchte eine indirekte Torbeteiligung: Sein Freistoß wurde zu Oppie geklärt, der zum Ausgleich traf. Note: 3,5 Fabian Klos: Der Kapitän hatte zunächst einen schweren Stand, haderte teils mit sich und seinen Nebenleuten. Nach einer Lannert-Flanke köpfte er den Ball knapp neben das Tor, zuvor hatten die Essener einen Kopfballversuch vor der Linie geklärt. Setzte nach dem Wechsel Yildirim einmal gut in Szene. Note: 3,5 Merveille Biankadi: Der Vertreter für den verletzten Sarenren Bazee schaffte es nicht, diese Rolle auszufüllen. Seine Angriffsbemühungen endeten mehrmals im Abseits. Bezeichnend: Vor dem 0:1 wurde er von Torschütze Obuz auf den Hosenboden geschickt. Note: 4,5 Nicklas Shipnoski: Er spielte nach der Pause für Biankadi. Der 25-Jährige war an einigen guten Offensivaktionen beteiligt. In der 63. Minute hätte er nach einem Zweikampf mit Harenbrock gerne einen Elfmeter bekommen, doch Schiedsrichter Bickel entschied auf "kein Foul". Note: 3,5 Aygün Yildirim: Der 28-Jährige kam nach dem Seitenwechsel für Boujellab in die Partie und hatte direkt zwei Chancen zum Ausgleich. Teils mit Tempoproblemen gegen die RWE-Defensive. Einen guten Kopfball entschärfte RWE-Keeper Golz (60.). Auch seinen Schuss nach Mizutas Volley parierte der Schlussmann. Note: 3 Kaito Mizuta: Der Japaner ersetzte Schreck zur zweiten Halbzeit und war ein belebendes Element in der Arminia-Offensive. Mit einem Flügelwechsel auf Shipnoski leitete einen guten Angriff ein. Sein starker Volleyschuss aus der Distanz zwang Golz zu einer Glanzparade. Note: 2,5 Eingewechselt wurden zudem Manuel Wintzheimer (für Klos, 64.) und Gerrit Gohlke (für Oppie, 90.+2). Wintzheimer versuchte, in der Spitze Druck zu machen, zu einem zwingenden Abschluss kam er allerdings nicht. Als Gohlke in die Partie kam, war das 2:1 für Essen gerade gefallen. Als eine Art zweite Spitze sollte er in den verbleibenden Minuten für Kopfballgefahr sorgen.

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