Noten für Arminia Bielefeld: Zwei DSC-Akteure stechen gegen Dortmund heraus

Bielefeld. Arminia Bielefeld hat in der 3. Liga ein Lebenszeichen gesendet. Nach den zuletzt schwachen Auftritten zeigte das Team von Trainer Mitch Kniat beim 2:2-Remis gegen Borussia Dortmund II die geforderte Reaktion. Dabei ließen sich die Arminen auch von aus defensiven Unzulänglichkeiten resultierenden Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen und holten einen verdienten Punkt. Zwei Arminia-Profis machten ihre Sache besonders gut. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Der Keeper hatte eine erste Schrecksekunde zu überstehen, als sich ein Querschläger von Mitspieler Leon Schneider beinahe ins eigene Tor senkte. In der Folge wurde Kersken selten ernsthaft geprüft. Den Abschluss von Patrick Göbel hielt er ohne Probleme und parierte den Distanzschuss von Justin Butler stark. In der Entstehung des Ausgleichs klebte der Torhüter auf seiner Linie, anstatt sich die Flanke von Patrick Göbel zu schnappen und begünstigte so den Treffer von Rodney Elongo-Yombo. Beim zweiten Dortmunder Tor war Kersken hingegen machtlos. Note: 4 Christopher Lannert: Hatte auf seiner rechten Seite das Geschehen weitestgehend im Griff, bildete beim 1:1 Ausgleich allerdings das Ende einer Fehlerkette und verlor das Duell gegen Torschütze Elongo-Yombo. Nach der Halbzeit steigerte sich Lannert zusehends und kurbelte immer wieder das Offensivspiel der Arminia an. Mit seinem Eckball legte der 25-Jährige zudem den wichtigen Treffer zum 2:2 auf. Note: 3,5 Leon Schneider: Der 23-Jährige rückte für den angeschlagenen Gerrit Gohlke in die Startelf und hatte zu Beginn mit leichten Unsicherheiten zu kämpfen. In der sechsten Minuten rutschte Schneider bei einem Klärungsversuch der Ball über den Schuh und wäre beinahe im eignen Tor gelandet. Mit zunehmender Spielzeit stabilisierte sich der Verteidiger zwar, verpasst es aber in der Entstehung des 1:1 als einer von mehreren Arminen zu klären. Note: 4 Semi Belkahia: In Abwesenheit von Gohlke agierte der 24-Jährige als Abwehrchef und tat dies zunächst nahezu fehlerfrei. Zudem legte Belkahia immer wieder mit dem Ball am Fuß den Vorwärtsgang ein. In der Entstehung des 1:2 ließ sich der Verteidiger allerdings aus der Kette ziehen und machte so das entscheidende Loch auf, das die Dortmunder hervorragend zu nutzen wussten. Note: 4 Louis Oppie: In der Anfangsphase scheiterte der Linksverteidiger mit einem direkten Freistoß an Gäste-Keeper Marcel Lotka und zwang den Torhüter auch nach dem Seitenwechsel mit einer abgerutschten Flanke zum Eingreifen. Dem Licht in der Offensive stand allerdings Schatten in der Defensive gegenüber. Beim 1:1 versuchte Oppie nicht energisch genug, die Flanke zu klären. Das 1:2 begünstigte er zunächst mit einem unkontrollierten Ball ins Zentrum, den die Dortmunder sofort zum Umschalten nutzten. Dann lief er Gegenspieler Julian Hettwer hinterher. Note: 4,5 Sam Schreck: Auch Schreck schuftete im Mittelfeld viel, agierte aber zunächst unauffällig. Das änderte sich mit dem Seitenwechsel. Nach einer guten Stunde setzte der 24-Jährige einen Abschluss knapp neben das Tor. Zudem konnte Schreck einige wichtige Ballgewinne verbuchen. Note: 3,5 Marius Wörl: Bereits nach einer erfolgreichen Klärungsaktion in den Anfangsminuten pushte Wörl das Publikum und machte klar, vorangehen zu wollen. Das tat der 19-Jährige dann auch und ackerte im Mittelfeldzentrum unermüdlich. Die Krönung seiner Leistung war sicherlich sein sehenswerter Treffer aus rund 30 Metern zum zwischenzeitlichen 1:0. Note: 2,5 Nassim Boujellab: Der 24-Jährige war ein Aktivposten im Arminia-Mittelfeld und stets darum bemüht, Dinge zu initiieren. Zudem war Boujellab viel unterwegs und scheute kaum einen Zweikampf. Vor dem 1:1 setzte er Flankengeber Göbel allerdings nur unzureichend unter Druck. Im Abschluss fehlte es mitunter an der letzten Präzision. Boujellab gefährlichster Abschluss ging in der Schlussphase über den Kasten. Note: 3,5 Nicklas Shipnoski: Der Offensivspieler findet einfach nicht mehr die Form, die er noch zu Saisonbeginn hatte. Auch gegen Dortmund war es ein unauffälliger Auftritt von Shipnoski, der nach einer knappen Stunde vom Feld musste. Note: 4,5 Manuel Wintzheimer: Der Angreifer erhielt mal wieder eine Chance von Beginn an, brauchte allerdings 33 Minuten bis zu seinem ersten Torabschluss. Per Dropkick zimmerte Wintzheimer den Ball an die Latte. Zehn Minuten später scheiterte aus der Drehung an Lotka. Ein ums andere Mal ließ sich der 24-Jährige zu viel Zeit in der Entscheidungsfindung, arbeitete jedoch viel für das Team, ehe nach 59 Minuten Feierabend war. Note: 4 Aygün Yildirim: Der Offensivspieler agierte auf seiner linken Seite extrem griffig und stibitzte den Ball immer wieder von den Dortmundern. Dann allerdings wusste Yildirim bisweilen zu wenig mit dem Spielgerät anzufangen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde legte er per Kopf die gute Gelegenheit von Wintzheimer auf. Selbst kam Yildirim nicht in gefährliche Abschlusssituationen. Note: 4 Fabian Klos: Mit der Hereinnahme des Kapitäns nach 59 Minuten erhöhte sich die Präsenz im Sturmzentrum noch einmal spürbar. Zunächst legte Klos die Schreck-Chance auf, dann geriet ein Kopfball des Angreifers zu harmlos. Wenig später machte es Klos dann besser und nickte einen Eckball zum wichtigen 2:2-Ausgleich ins Tor. Note: 2,5 Noah Sarenren Bazee: Der 27-Jährige ersetzte nach 59 Minuten Shipnoski positionsgetreu auf der rechten Seite. Doch auch Sarenren Bazee ließ seine unbestrittenen Fähigkeiten viel zu selten aufblitzen und hatte kaum nennenswerte Offensivaktionen. Note: 4,5 Außerdem eingewechselt wurden Can Özkan (für Lannert) und Merveille Biankadi (für Yildirim, beide 71.) sowie Tom Geerkens (für Schreck, 80.). Während Özkan keine großen Akzente setzte, brachte Biankadi durchaus Schwung in die Arminia-Offensive. Geburtstagskind Geerkens hätte Arminia mit seinem Geschoss aus knapp 30 Metern beinahe noch zum Sieg verholfen. Doch der Ball klatschte nur an die Querlatte.

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