Startformation So erklärt Arminia-Coach Kniat seine Personalentscheidungen gegen Freiburg II

Bielefeld. Nicht wenige Beobachter und Fans von Arminia Bielefeld dürften sich am Samstag ein wenig verdutzt die Augen gerieben haben, als gegen 13 Uhr die Startelf für das Spiel gegen Freiburg II veröffentlicht wurde. Für Kaito Mizuta und Noah Sarenren Bazee, die zuletzt für Schwung gesorgt hatten, blieb zunächst nur ein Platz auf der Bank. Dafür kam Marius Wörl etwas unerwartet zu seinem Debüt im schwarz-weiß-blauen Trikot. Die Nominierung des 19-Jährigen, der zum Ende der Transferphase per Leihe aus Hannover nach Bielefeld wechselte, kam insofern überraschend, weil er während der Länderspielpause mit U20-Nationalmannschaft unterwegs war. Noch am vergangenen Montag kam Wörl im Duell mit Polen zum Einsatz. "Wir haben ihn geholt, damit er spielen kann. Er konnte die ganze Woche trainieren und war voll im Saft", begründete Kniat seine Entscheidung. Das in ihn gesetzte Vertrauen konnte Wörl nur bedingt rechtfertigen. In einer schwachen Arminia-Mannschaft konnte er in der ersten Halbzeit im defensiven Mittelfeld an der Seite von Sam Schreck keine Akzente setzen. Bereits zur Halbzeit war der erste Pflichtspieleinsatz beendet. Kniat korrigierte seine Personalentscheidungen, brachte Mizuta für Wörl und Sarenren Bazee für den enttäuschenden Aygün Yildirim. Mizuta mit muskulären Problemen Mit den Einwechslungen sowie der Hereinnahme von Fabian Klos kam mehr Schwung in die Bielefelder Offensive. Die Fragezeichen, warum sich Kniat dieser Qualität nicht von Beginn an bediente, wurden so nicht kleiner. Im Anschluss an die Begegnung gab der Coach an, dass bei beiden Akteuren körperliche Gründe den Ausschlag für einen Bankplatz gegeben hätten. "Kaito hatte im Spiel gegen Clarholz muskuläre Probleme. Da mussten wir unter der Woche ein wenig aufpassen", sagte Kniat über den Japaner. Der konnte zwar nicht die großen individuellen Glanzlichter setzen wie bei vergangenen Einsätzen, tat dem Arminen-Spiel aber dennoch gut. Gleiches galt auf der rechten Außenbahn für Sarenren Bazee. Der 27-Jährige belebte das Spiel und sorgte mit seinem enormen Tempo für deutlich mehr Torgefahr. Äußerste Vorsicht bei Sarenren Bazee Dennoch verteidigte Kniat seine Entscheidung, den bundesligaerfahrenen Profi nicht von Beginn an zu bringen. "Noah hat zwei Jahre kaum gespielt und hat eine schwere Verletzung hinter sich. Wenn er sofort über 90 Minuten gehen soll, wird es schwierig." Der DSC-Coach will den Offensivspieler mit Blick auf die lange Drittligasaison behutsam aufbauen. "Ich sehe ihn als eine Waffe an. Wenn du eine Waffe benutzen willst, soll die über das ganze Jahr halten und nicht nur zwei Mal schießen können." Zudem sei der Plan gewesen, "Klasse auf den Platz bringen, wenn der Gegner hinten raus ein bisschen abbaut". Sportchef Michael Mutzel stärkte seinem Trainer den Rücken. "Es ist die Entscheidung von Mitch. Er hat die Trainingseindrücke." Im Nachhinein könne man zwar sagen, dass die Einwechslungen durchaus Wirkung gezeigt und geholfen hätten, mit Blick auf den eng getakteten Spielplan sei es jedoch die richtige gewesen, auf Sarenren Bazee zunächst zu verzichten. "Wir haben im Oktober gefühlt zehn Pflichtspiele und wollen noch vorsichtig sein."

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