Bielefeld. Arminia Bielefeld hat sich ein weiteres Mal Erfahrung ins Boot geholt: Nach Merveille Biankadi (28) legte der DSC um Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel am Dienstagmittag mit dem ebenfalls 28-jährigen Aygün Yildirim nach. Diese Redaktion hatte schon am Montag über den bevorstehenden Transfer berichtet, als der Spieler mit seinem Berater in der Bielefelder Innenstadt gesichtet wurde.
„In den Gesprächen wurde schnell deutlich, mit welcher Akribie in der Zusammenstellung einer komplett neuen Mannschaft gearbeitet wird", wird Yildirim beim Klub zitiert. "Ich glaube daran, dass wir uns als Team schnell finden und wir einen attraktiven, begeisternden und hoffentlich erfolgreichen Fußball spielen werden." Yildirim kommt wie alle bisherigen Neuzugänge ablösefrei und unterschreibt einen Vertrag mit unbekannter Dauer.Cheftrainer Mitch Kniat und Mutzel sehen den Neuzugang "sowohl auf den Außenbahnen als auch im Zentrum". Flexibilität ist also wie bei vielen vorherigen Neuzugängen gegeben. "Wir sehen seine Stärken im Eins-gegen-eins, beim Kreieren von Torchancen und beim eigenen Abschluss. Wir sind uns sicher, dass er mit seiner Dynamik eine wichtige Komponente in unserem Spiel sein wird."
In Verl Schlüsselspieler, bei Regensburg nur sporadische Kraft
Yildirim stand zuletzt bei Mitabsteiger Jahn Regensburg unter Vertrag. Dorthin war der offensiv variabel einsetzbare Angreifer, der aber vor allem auf der rechten offensiven Außenbahn zu Hause ist, zur Saison 2021 gewechselt. Seither absolvierte er für den Jahn 41 Partien, viele davon als Einwechselspieler. Er sammelte ein Tor und eine Vorlage. Trotz dieser eher überschaubaren Werte in der 2. Bundesliga bringt der Offensivspieler Tempo und Kreativität mit, arbeitet dazu gewissenhaft im gegnerischen Ballbesitz.

Eigenschaften, die Yildirim insbesondere beim SC Verl bereits unter Beweis stellte. Für den ostwestfälischen Konkurrenten, damals noch von Guerino Capretti trainiert, absolvierte er in der 3. Liga und der Regionalliga West 73 Partien. Dabei verbuchte er 37 Tore und bereitete 18 weitere vor. Erst ein Bruch des Sprungbeins im Fuß stoppte ihn in seiner bis dato besten Saison 2020/21.
Seine ersten Schritte im Herrenbereich machte der gebürtige Ahlener bei seinem Heimatklub Rot Weiss Ahlen in der Oberliga Westfalen. Mit zehn Toren in 28 Spielen trug er in der Saison 2014/15 einen wesentlichen Teil zum Aufstieg in die Regionalliga West bei. Nach einer Saison beim SC Wiedenbrück und einem halben Jahr in der 3. Liga bei den Sportfreunden Lotte zog es ihn in der Winterpause der Spielzeit 2018/19 schließlich nach Verl.
Gebauer zieht es in die Heimat
Christian Gebauer zieht es hingegen zurück SCR Altach, wie Montagabend bekanntwurde. 29-Jährigen wechselt nach dem Abstieg mit Arminia ablösefrei nach Österreich und unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2025, mit der Option auf eine weitere Spielzeit.
Gebauer kehrt damit an seine alte Wirkungsstätte zurück. Bereits zwischen 2017 und 2020 stand der Außenbahnspieler in Altach unter Vertrag. Im Sommer 2020 schloss er sich dann dem DSC an, für den er 23 Mal in der Bundesliga auflief. Nach einer zwischenzeitlichen Leihe zum FC Ingolstadt, kehrte er vor der zurückliegenden Saison zur Arminia zurück, für die er 43 Pflichtspiele absolvierte.