Arminia Bielefelds Frederik Jäkel ist heiß auf die Rückrunde

Bielefeld. Noch einmal hoch zum Kopfball - für Arminia Bielefelds Innenverteidiger Frederik Jäkel ist dies eine der leichtesten Übungen. Denn der 21-Jährige gehört mit 1,94 Metern zu den längsten Spielern im DSC-Kader. Doch sein gutes Kopfballspiel konnte der Leihspieler von RB Leipzig in der Hinserie bei den Bielefeldern nicht dauerhaft unter Beweis stellen. Immer wieder warfen den gebürtigen Torgauer Verletzungen und Sperren zurück. Doch entmutigt hätten ihn diese Rückschläge nicht, sagt Jäkel im Gespräch mit dieser Redaktion. "Meine Hinserie war vergleichbar mit der Hinrunde der Mannschaft - mit Höhen und Tiefen", meint der Abwehrspieler. So war er in den vier Ligaspielen und im Pokal unter DSC-Kurzzeittrainer Uli Forte zu Beginn der Saison im Abwehrzentrum gesetzt. Doch in der Debütpartie unter Daniel Scherning kassierte Jäkel die Ampelkarte. "Durch die Gelb-Rote Karte gegen Heidenheim war ich dann zunächst aus dem Team", erzählt er. Jäkel musste anschließend von der Tribüne aus verfolgen, wie seine Mitspieler den ersten Saisonsieg gegen Eintracht Braunschweig (4:1) feierten. "Die Mannschaft hat dann gewonnen und ich war hinten dran." Doch Jäkel steckte nicht auf, bot sich im Training an und kämpfte sich zurück in die Startelf. Gegen den Karlsruher SC bekam er wieder die Chance in der ersten Elf. "Doch dann kam wieder Pech dazu: eine Gehirnerschütterung." Jäkel war gegen den KSC in der 40. Minute bei einem Luftduell unglücklich mit seinem Teamkollegen Oliver Hüsing zusammengeprallt. "Dadurch war ich wieder drei Wochen raus, habe vier Spiele verpasst. Aber diese Rückschläge haben mich nicht von meinem Weg abgebracht", findet Jäkel. Wieder musste er sich zurückarbeiten. "Ich habe im Training weiterhin Vollgas gegeben. Und zum Ende der Hinrunde gegen Magdeburg eine Halbzeit bekommen. Für mich war das ein guter Abschluss", bilanziert er. Jäkel verpasst Spiele mit der U21 Doch nicht nur im Verein verpasste Jäkel durch Verletzungen, Erkrankungen und Sperren Spiele, auch Einsätze in der U21-Nationalmannschaft musste der Verteidiger deswegen absagen. DFB-Nachwuchstrainer Antonio di Salvo hatte ihn mehrmals für Spieltage nominiert. Das eine Mal war es ein Infekt, das andere Mal die Gehirnerschütterung, die seinen Einsatz im Nationaltrikot torpedierten. Von außen betrachtet war es wohl eine unbefriedigende Hinserie für den jungen Spieler, der in den vergangenen zwei Spielzeiten auf Leihbasis bei KV Oostende in der ersten belgischen Liga spielte. "Für mich ist entscheidend, so viel wie möglich zu spielen", betont Jäkel. Das Niveau zwischen der belgischen "Jupiler Pro League" und der 2. Bundesliga sei schwer miteinander zu vergleichen. "Es gibt in Belgien natürlich die sechs, sieben Topklubs, die auch in Deutschland in der ersten Liga spielen könnten. Aber es gibt auch ein großes Gefälle. Die 2. Bundesliga ist wesentlich enger, jeder kann jeden schlagen - das zeichnet die 2. Liga auch aus", sagt Jäkel. Deshalb sei er sehr glücklich über seinen Schritt in die zweithöchste deutsche Spielklasse. DSC spürt positive Energie Aus seiner Sicht sei es ein bisschen schade, dass schon Winterpause ist. "Wir sind mit den zwei Siegen in einen Flow gekommen und haben eine positive Energie in der Mannschaft. Jeder wollte direkt weiterspielen, war heiß darauf, dass es weitergeht." Aber dies sei nicht zu ändern. In den drei Wochen nach dem Magdeburg-Spiel habe das Team an vielen Inhalten arbeiten können. "Das war gut, da wir in dem Sinne ja keine Vorbereitung mit Daniel Scherning hatten." Auch ihm persönlich habe diese Trainingszeit gut getan, um wieder in den Rhythmus zu kommen. "Es war für mich auch wichtig, wieder über mehrere Wochen mit der Mannschaft trainieren zu können, ohne dass mich eine Verletzung oder eine Sperre ausbremst." Aber nun freue sich auch jeder auf den Urlaub und darauf, Weihnachten gemeinsam mit der Familie zu verbringen. Und danach? "Ich freue mich auf die zweite Saisonhälfte", unterstreicht der Abwehrhüne.

Meistgelesen