Arminia plant mit 26 Spielern - wann kommt Krüger?

Bielefeld. Noch zeigen sich die Spieler von Arminia Bielefeld in sozialen Netzwerken voll im Urlaubsmodus: Joakim Nilsson cruist auf einem Boot über die schwedischen Seen, Cédric Brunner bereist gleich mehrere Länder im Mittelmeerraum, auch Amos Pieper weilt noch in südlicheren Gefilden. Doch schon in einer Woche geht es zurück nach Bielefeld, am Montag wartet mit ersten leistungsdiagnostischen Maßnahmen der Auftakt ins Sportjahr 2021/22. Komplett ist das Aufgebot dann sicherlich noch nicht - aber vielleicht deutlich weniger lückenhaft. In Verhandlung mit Aue Inklusive der Leihrückkehrer Sebastian Müller und Noel Niemann sowie der U-19-Talente Arne Schulz, Vladislav Cherny und Julian Frommann umfasst der Kader derzeit 21 Spieler, darunter drei Torhüter. Arminias Zielgröße sind vorerst 23 Feldspieler plus das Torwart-Trio, der Kader würde also im Vergleich zum Vorjahr (30) etwas verschlankt. So kann der DSC gezielt in mehr Qualität investieren. Zugleich hat der Nachwuchs bessere Chancen, für die Spieltagsaufgebote nominiert zu werden. Trainer Frank Kramer wird sich in der Vorbereitung ein genaueres Bild von den jüngeren Spielern machen. Profi Nummer 22 könnte der variable Stürmer Florian Krüger von Erzgebirge Aue sein. Dieser Transfer rückt immer näher, könnte schon in dieser Woche über die Bühne gehen. Den Spieler haben die Blauen trotz einiger Angebote aus dem In- und Ausland schon überzeugt, Arminia verhandelt einzig noch mit dem abgebenden Verein Erzgebirge Aue über die Ablösesumme. Die soll bei knapp einer Million Euro liegen - ein auch dank der Folgen der Corona-Pandemie günstiger Tarif. Aus dem DSC-Umfeld ist Optimismus zu vernehmen, dass das Geschäft bald über die Bühne geht und damit eine Lücke auf den Außenbahnen geschlossen wird. Gedankenspiele um den neuen Sturm Rechtsfuß Krüger (22) beackerte zuletzt vornehmlich den linken Flügel. Ob er sich damit bereits zum Nachfolger von Andreas Voglsammer qualifiziert, würde die Vorbereitung zeigen. Auch für ein System mit zwei Spitzen kann Krüger als schneller, zielstrebiger Spieler Qualitäten einbringen, die Arminia so vergangene Saison nicht hatte. Der 23. Mitstreiter steht bekanntlich ebenfalls in den Startlöchern: Die feste Verpflichtung von Masaya Okugawa, wohl ebenfalls rund eine Million Euro Ablöse schwer, rückt kontinuierlich näher. Er bekleidete zuletzt die Achter-Position, agierte aber auch schon als Linksaußen. Flügelstürmer und Linksverteidiger gesucht Weiterhin auf der Liste stünden dann unter anderem noch ein gelernter Rechtsaußen, der in die großen Fußstapfen Ritsu Doans treten muss, genauso ein Linksverteidiger. Beide potenziellen Neuankömmlinge sollten sofortiges Stammspielerpotenzial mitbringen, da Arminia hier Qualität verloren hat. Denkbar ist, dass Arminia - auch wenn die Zahl von fünf eigenen Leihgeschäften aus dem Vorjahr künftig wieder reduziert werden soll - nochmals punktuell auf das günstige "Leasingmodell" setzen wird. Gerade kurz vor Transferschluss - so im Vorjahr etwa Arne Maier - kann sich noch manch lukrative Leihe ergeben. Schon vorher weiteren Spielraum schaffen könnten im Laufe der Vorbereitung neuerliche Ausleihen von Talenten oder Abgänge, so etwa der von Marcel Hartel oder von solchen, die nun im begehrtesten Regal stehen. Doch für Stefan Ortega Moreno und auch Amos Pieper (Verträge bis 2022) hat Arminia Bielefeld nach jetzigem Stand weiterhin keine konkreten Angebote vorliegen. Bei beiden gilt: Sollten ein Wechselwunsch verbunden mit einem Millionen-Gebot kommen, könnte der DSC schon von den Einnahmen eines Transfers dieser Größenordnung gleich zwei neue Spieler holen, die sofort weiterhelfen. Daher gibt man sich bei Arminia tiefenentspannt. "Wir sind vorbereitet", sagt Sport-Geschäftsführer Samir Arabi dazu. Überrascht wären weder er noch sonst jemand im Klubumfeld, wenn bis zum Transferschluss am 31. August nicht doch noch interessierte Klubs beim deutschen EM-Reservetorhüter sowie U-21-Europameister anklopfen.

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