Arminias Pläne mit Prietl, Klos - und einem neuen Linksverteidiger

Bielefeld. Schon seine ersten Worte nach der Vertragsverlängerung ließen an der von ihm bekannten Entschlossenheit nicht vermissen. &bdquo;Meine Reise ist hier noch nicht zu Ende! Ich glaube, wir haben noch einiges nachzuholen", schrieb Arminias Mittelfeldspieler Manuel Prietl bei Instagram – und sammelte tausende Herzchen seiner Fans ein. Kurz zuvor hatte der Österreicher seinen Vertrag beim DSC um mehrere Jahre verlängert. Doch der Mittwoch brachte für den Bundesligisten nicht nur erfreuliche Nachrichten. Im Vordergrund aber stand bei allen Beteiligten zunächst die Freude, einen langjährigen Leistungsträger an sich gebunden zu haben. Prietl, der seit seinem Wechsel vom SV Mattersburg zur Arminia im Sommer 2016 auf 155 Pflichtspieleinsätze kommt und sich trotz seiner ruhigen Art zur tragenden Figur im Bielefelder Kader entwickelt hat, bleibt bis 2024 Teil der Blauen. &bdquo;Ich freue mich und bin stolz", schrieb Prietl. &bdquo;Die Alm in der kommenden Saison wieder zum Beben bringen", das sei gemeinsam mit den Fans sein Ziel. Arabi: "Ein wichtiger Baustein" Prietl hatte zuvor über längere Zeit mit der Unterschrift über einen Kontrakt für die erste und zweite Liga gezögert. Kein Geheimnis war, dass der 29-Jährige weiter erstklassig spielen wollte – drum ging nach dem 2:0-Sieg in Stuttgart am Samstag nun alles ziemlich schnell. &bdquo;Manuel war in den vergangenen Jahren ein wichtiger Baustein für unsere Mannschaft", wurde Sport-Geschäftsführer Samir Arabi zitiert, bei dem der Verbleib Prietls ganz oben auf der To-do-Liste der auslaufenden Verträge stand. &bdquo;Er ist ein Stabilisator, ein wichtiger Spieler auf wie außerhalb des Platzes", ergänzte Trainer Frank Kramer. &bdquo;Manuel passt mit seiner Art hervorragend hierher." Das hätte wohl auch Anderson Lucoqui getan, der in seinen drei Jahren bei Arminia Höhen und Tiefen erlebte, aber vom Regionalliga- zum Bundesligaspieler gereift ist. Der DSC bemühte sich nun um eine Verlängerung, doch im Fall des Linksverteidigers klappte das nicht: Lucoqui wechsele &bdquo;innerhalb der Bundesliga", wie der Klub schrieb. Weil sein Vertrag ausläuft, muss Arminia den 23-Jährigen, der in dieser Saison 21 Mal zum Einsatz kam, ohne Ablösesumme ziehen lassen. Nun schließt sich der Deutsch-Angolaner, das ist seit Mittwochnachmittag klar, Mainz 05 an – der Tabellenzwölfte der vergangenen Spielzeit suchte nach dem Abgang von Phillipp Mwene einen Außenbahnspieler, der die gesamte linke Seite bekleiden kann. &bdquo;Wenn das Team Erfolg hat, wird auch jeder Spieler sexy", kommentierte Trainer Kramer. Es sei eine &bdquo;Anerkennung für Arminia", wenn Spieler anderswo begehrt seien. Suche nach einem Linksverteidiger im Vordergrund Der DSC muss hinten links damit erst recht nachrüsten. &bdquo;Natürlich suchen wir auf dieser Position nun Ersatz für Andy, das weiß der Samir, das wissen wir alle", sagte Kramer. Jacob Laursen, der in Stuttgart auf der linken Seite im Zusammenspiel mit dem defensiv nachlässigen Andreas Voglsammer überfordert war, wird nach einer durchwachsenen Debütsaison die Rolle als Stammspieler intern eher nicht zugetraut. Kramer spricht von einer gewissen &bdquo;Anfälligkeit" beim Dänen, er habe Probleme, physisch Woche für Woche die in der Bundesliga verlangte Intensität abrufen zu können. Doch gerade das Beispiel Lucoqui, den Arminia vor einem Jahr noch selbst abgeben wollte, zeigt: Plötzliche Entwicklungsschritte kommen manchmal unvorhersehbar – kein Status eines Profis ist in Stein gemeißelt. Dennoch sollte der "Neue" als Flügelverteidiger auch die nötige Physis mitbringen. Kapitän Fabian Klos könnte unterdessen der Nächste sein, der Arminia treu bleibt. Ihm hat der Verein ein Angebot vorgelegt: Der 33-Jährige könnte für ein weiteres Jahr beim DSC unterschreiben, was sich etliche Fans sehnlichst wünschen. Ob Klos, der in der abgelaufenen Saison in 32 Partien in der Startelf stand, dann erneut solche Spielanteile erhalten würde, ist eine andere Frage: Der 23-jährige Janni Serra kommt mit Ambitionen von Holstein Kiel. Zudem hat Samir Arabi kürzlich weitere Offensiv-Transfers angekündigt, um Arminia künftig torgefährlicher zu machen.

Meistgelesen