
Bielefeld. Um Punkt 19.05 Uhr sollte bei Arminia Bielefeld am Sonntagabend eigentlich die Registrierungsphase für den digitalen "Verkauf" der begehrten Tickets für das erste Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln starten. Doch die Auswahl unter den Dauerkarten-Inhabern erwies sich als enorm zähe Angelegenheit. Denn die Serverkapazität der Homepage hielt dem Ansturm nicht lange stand.
Schon eine halbe Stunde vor dem Beginn der Registrierungen war die Arminia-Seite nicht mehr erreichbar, und auch danach wurden stundenlang lediglich Fehlermeldungen angezeigt, bis der DSC das für die Registrierung benötigte Formular wieder von der Seite nahm.
Arminia reagierte zunächst auf Twitter: "Aufgrund einer unfassbar hohen Zugriffszahl ist unsere Homepage derzeit nicht erreichbar." Man arbeite an dem Problem und habe das Registrierungsfenster bis Dienstag, 10 Uhr verlängert. Für die Fans heißt das wohl oder übel: Warten. Auch über das weitere Verteilverfahren herrschte offenbar noch keine endgültige Klarheit. "Sobald wir uns [...] für ein Verfahren entschieden haben, halten wir euch auf dem Laufenden", heißt es auf Twitter. Zunächst müsse das "generelle Problem" gelöst werden.
In den sozialen Medien häufen sich Beschwerden der Anhängerschaft. Die technischen Probleme seien absehbar gewesen, lautet der Tenor vieler Arminia-Fans. Die Vorbereitung auf das Ticket-Prozedere sei nicht bundesliga-tauglich, schimpfen andere. Zumal einige, die es schließlich doch auf die Seite schafften, darüber klagten, dass ihre Ticketdaten nicht erkannt worden seien. "Zu ihren Eingaben konnten wir nichts finden", tauchte als Fehlermeldung auf.
Am späten Abend klärte der Klub dann auf, dass unter allen Registrierungen die Karten nochmals verlost werden, der Zeitpunkt der Registrierung dafür aber keine Rolle spiele. Dies war zuvor nicht klar genug kommuniziert worden, sodass sich alle Fans am Abend geballt auf die DSC-Homepage gestürzt hatten. Das Registrierungsformular wurde vorerst von der Seite genommen und soll im Laufe des Montags wieder erscheinen. "Wir tun alles dafür, aus den Fehlern zu lernen", so der Verein auf seiner Twitter-Präsenz.
Wie die Tickets verteilt werden
Insgesamt darf Arminia Bielefeld etwa 5.400 Tickets für das Heimspiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) vergeben, das entspricht 20 Prozent der Stadionkapazität der Schüco-Arena. Zuletzt hat der DSC am 1. März gegen den SV Wehen Wiesbaden vor eigenen Fans gespielt.
Um die wertvollen Karten bewerben sich viele der 9.700 Inhaber einer Saisonkarte, außerdem sind da laut Auskunft des Vereins auch noch bis zu 1.800 weitere Berechtigte - darunter fallen sämtliche Sponsoren, aber natürlich auch Ehrengäste des Vereins.
Auch die anderen Erstliga-Klubs haben mit dem Problem zu kämpfen, ein möglichst gerechtes Verteilschema anzuwenden. Einige entschieden sich von vornherein für ein Losverfahren, so zum Beispiel Borussia Dortmund oder der jüngste Gegner Eintracht Frankfurt. Größere Probleme traten dort offenbar nicht auf.
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