
Bielefeld. Der Start in die englische Woche beginnt für Arminia Bielefeld gleich mit einem Knüller. Am Samstag (13 Uhr) gastieren die Ostwestfalen beim Aufsteiger Würzburger Kickers, der im Jahre 2017 noch keinen einzigen Sieg verbuchen konnte. Es folgt am Dienstag (17.30 Uhr) in der Schüco-Arena der Heimauftritt gegen Fortuna Düsseldorf, ehe die Fußball-Intensivkost am Freitag, 7. April, in Sandhausen (18.30 Uhr) abgeschlossen wird.
„Es handelt sich um drei schlagbare Gegner", meint Arminias Innenverteidiger Julian Börner, der seine Magen-Darminfektion, die sein Mitwirken gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:0) und im Testspiel beim VfL Wolfsburg (1:1) verhinderte, mittlerweile ausgestanden hat.
Sollte Arminias englische Woche tatsächlich als goldene in die Saisonstatistik eingehen, „könnten wir einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht haben", formuliert der 26-Jährige seine Wunschvorstellung. „Dann könnten wir die vergangenen neun Monate in die Schublade packen."
Börner und seine Mitspieler müssen am 1. April in Würzburg jedoch ein großes Problem lösen. Saisonübergreifend ist Arminia seit 14 Spielen auswärts ohne Sieg. Zuletzt durften sich die Bielefelder am 9. April 2016 in Sandhausen mit 4:1 über einen Dreier freuen.
„Das ist eine Scheißfrage. Ich weiß es wirklich nicht." Julian Börner kann auch zum xten-Male keine vernünftige Antwort geben, warum Arminias Profis auf fremden Plätzen erfolglos sind. Fünf Remis und neun Niederlagen – wahrlich eine bescheidene Ausbeute. „Vielleicht sind wir zu ängstlich", räumt der Abwehrspieler ein, der im Mai zum ersten Mal Vater wird. „Wir haben Termin am letzten Spieltag, wenn Arminia in Dresden antritt."
"Wir sind eine intakte Gruppe"
Zur Lösung ihres Auswärtsproblems haben sich die DSC-Profis auch mit Sport-Geschäftsführer Samir Arabi über das Thema der Einbeziehung eines Psychologen unterhalten. Börner: „Wir haben von dieser Möglichkeit allerdings Abstand genommen, da es bei uns im Kader keine Grüppchenbildung gibt. Die Atmosphäre stimmt. Wir sind eine intakte Gruppe."
Großer Hoffnungsträger auch für die Anhänger ist der neue Trainer Jeff Saibene. „Er könnte neue Impulse setzen", sagt Julian Börner, der den Nachfolger von Jürgen Kramny wie folgt beschreibt: „Er strahlt Souveränität aus. Während des Training hält er sich bedeckt und beobachtet viel. Wenn es ihm notwendig erscheint, kann er auch lautstark werden und gibt Anweisungen."
Da der Luxemburger seine eigene Fußball-Philosophie hat, wird es Veränderungen im Spiel geben. „Unser Trainer wird im taktischen Bereich an wenigen Stellschrauben drehen", verrät der Defensivspezialist. „Er ändert Kleinigkeiten, die vielleicht von entscheidender Bedeutung sein können. Wir müssen diese neuen Abläufe nur in unsere Köpfe hinein bekommen."
Wichtige Botschaft für die Arminen: Würzburgs Gegner in der englischen Woche sind allesamt in die Kategorie „anspruchsvoll" einzustufen. Nach dem Heimspiel gegen Arminia führt die Reise zum Tabellen-Schlusslicht Karlsruher SC, ehe Hannover 96 in der Flyeralarm-Arena zu Gast ist.