Arminia Bielefeld

Salger und Hesl retten Arminias Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals

Nach schwacher Leistung schafft es der DSC durch ein 6:5 nach Elfmeterschießen bei Astoria Walldorf eine Runde weiter

Geschafft: Wolfgang Hesl (l.) und Stephan Salger jubeln nach Spielende. | © Christian Weische

Jörg Fritz
08.02.2017 | 08.02.2017, 16:59

Walldorf. Es war ein Abend, der für Arminia Bielefeld äußerst glücklich verlief. Mit einem schmeichelhaften 6:5 (1:1, 0:0)-Sieg nach Elfmeterschießen zog der DSC beim Regionalligisten FC-Astoria Walldorf im 100. Pokalspiel seiner Vereinsgeschichte ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein und darf sich über eine Erfolgsprämie in Höhe von 1.265.000 Euro freuen, die der DFB überweisen wird.

„Ich freue mich riesig. Es war das altbekannte Pokalspiel – wir hatten genug klare Chancen zum 2:0. Aber dann kriegen wir so ein ganz krummes Ding", sagte Tom Schütz müde, aber erleichtert. Trainer Jürgen Kramny musste auf Reinhold Yabo (Magen- und Darminfekt) sowie Sören Brandy (muskuläre Probleme) verzichten. David Ulm und Manuel Junglas nahmen ihre Plätze ein.

Die Walldorfer bewiesen vom Anpfiff an, weshalb sie in den beiden Runden zuvor mit dem Zweitligisten Bochum und dem Erstligisten Darmstadt zwei favorisierte Teams ausgeschaltet hatten. Technisch gut geschult, hart und konsequent in der Abwehrarbeit – der Viertligist, der in der laufenden Saison den zehnten Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest einnimmt, war alles andere als leichte Kost für die Gäste. Die Arminen, die nach zehn Minuten das Geschehen auf dem Platz übernahmen, mussten sich auf ein Zeit- und Geduldsspiel einstellen.

Nur wenig Glanz in Walldorf

Spielerisch konnte der Zweitligist nur wenig Glanz in Walldorf verbreiten. Dennoch erarbeiteten sich die Spieler um Mannschaftskapitän Fabian Klos einige Chancen. Eigenes Unvermögen oder aber ein glänzend aufgelegter Walldorfer Keeper Jürgen Rennar verhinderten ein Bielefelder Erfolgserlebnis. Seine Reaktion auf einen Kopfball von Fabian Klos aus fünf Meter Entfernung (20.) war ein artistische Höchstleistung.

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Arminia gewinnt nach Elfmeterschießen gegen Walldorf Astoria

Pechvogel auf Bielefelder Seite war Julian Börner, der wegen einer Schienbeinverletzung (27.) gegen Malcolm Cacutalua ausgewechselt werden musste. Tom Schütz sorgte für Erleichterung in der 53. Spielminute. Mit einem herrlichen Freistoßschlenzer überlistete der auffälligste Armine Torwart Rennar und markierte das 1:0.

Aber auch sein Kollege Wolfgang Hesl zeichnete sich mehrfach aus. Der DSC-Keeper reagierte blitzschnell bei einem Schuss von Marcel Carl (55.). Jetzt wurde das Spiel galliger. Die Gastgeber drängten auf den Ausgleich und zwangen den DSC in die Defensive. In der 75. Minute hatte David Ulm freistehend das 2:0 auf dem Fuß. Erneut war Jürgen Rennar zur Stelle.

Ein Tor mit Ansage

Die kalte Dusche folgte drei Minuten später, als Marcel Carl den Ball mit dem Hinterkopf ins DSC-Tor zum 1:1 beförderte. Cacutalua und Salger sahen in dieser Szene schlecht aus. Es war ein Tor mit Ansage, da die Arminen nach der Führung den Spielfluss total verloren hatten.

Arminia rettete sich in die Verlängerung. Dort war die Partie zunächst offen, ehe der DSC drei hochkarätige Einschussmöglichkeiten verpasste. Zu allem Überfluss sah der eingewechselte Keanu Staude noch Gelb-Rot. Im Elfmeterschießen hatten schließlich die Arminen das bessere Ende. Stephan Salger erlöste den DSC mit dem letzten verwandelten Elfer.