Von
Jörg Fritz
16.08.2016 | 16.08.2016, 06:00
Arminia
Der neue Coach grübelt über die Gründe für das mangelnde Durchsetzungsvermögen
Bielefeld. Es gibt auch noch gute Nachrichten über den Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld zu berichten. Die Verletzungen der beiden Außenverteidiger Tom Schütz (Rücken) und Sebastian Schuppan (Knöchel) aus dem Meisterschaftsspiel beim TSV 1860 München erwiesen sich als nicht schwerwiegend. Es ist damit zu rechen, dass beide Akteure am Samstag im Erstrundenspiel des DFB-Pokals beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen wieder zum Einsatz kommen könnten, wenn sie von Trainer Rüdiger Rehm in die Startelf berufen werden.
Rehm machte die 0:1-Niederlage in der Allianz-Arena arg zu schaffen. Die Art und Weise der völlig überflüssigen Pleite war ihm deutlich im Gesicht abzulesen. „Es ist eine reine Kopfsache bei meinen Spielern. Sie können die Vorgaben des Trainerteams in Meisterschaftsspielen noch nicht umsetzen“, sagte der 37-Jährige unmittelbar nach dem Abpfiff.
Das Rätselraten bei den Verantwortlichen ist groß. Abläufe auf dem Rasen, die in der Vorbereitung bereits hervorragend funktionierten, klappen in der Meisterschaftsrunde gar nicht mehr. Betroffen ist vor allem die Offensive. Die von Rüdiger Rehm propagierte neue Spielphilosophie funktionierte in den acht Testspielen ordentlich. Sieben Siege in acht Spielen bei einer Tordifferenz von 57:5 sind ein klarer Hinweis, dass Arminias Spieler die Veränderungen gegenüber der Ära Meier verstanden haben.
Nach dem 0:0 gegen den Karlsruher SC und dem 0:1 in München ist Arminia die einzige Zweitligamannschaft, die bisher noch kein Tor geschossen hat. Chancen dafür gab es sowohl gegen Karlsruhe als auch gegen die Löwen. Fabian Klos und Thomasz Holota konnten diese hundertprozentigen Möglichkeiten aber nicht nutzen.
Die Suche nach dem Selbstbewusstsein wurde zumindest in München durch einen individuellen Fehler des eingewechselten Florian Hartherz torpediert, so dass die Münchner durch Christian Aigner zu ihrem unverdienten Siegtreffer kamen.
Neben dem ehemaligen Paderborner kamen mit Holota und dem in der zweiten Halbzeit für Andreas Voglsammer eingewechselten Leandro Putaro zwei weitere Neuzugänge zum Einsatz. Während Holota durch eine unbefriedigende Chancenverwertung auffiel, hatte Putaro, Leihgabe aus Wolfsburg, in den 22 Minuten, die er auf dem Platz stand, wenig Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Die beiden weiteren Neuverpflichtungen Malcolm Cacutalua (erkrankt) und Manuel Prietl (Fersenverletzung) traten die Reise nach München erst gar nicht an. Ebenfalls daheim blieben technisch versierte Spieler wie David Ulm und Francisco Rodriguez. Defensiv-Allrounder Stephan Salger schaffte zum zweiten Mal in Folge nicht den Sprung in den 18er-Kader. Florian Dick, der beim Saisonstart gegen den KSC auf der Tribüne Platz nahm, soll Gerüchten zu Folge beim SV Sandhausen ein Thema sein.
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