Arminia Bielefeld

Arminia möchte weg vom Image der Fahrstuhlmannschaft

ARMINIA: Meiers Zielsetzung vor dem heutigen Trainingsauftakt des Zweitligaaufsteigers

Wohin geht die Reise? Arminias Trainer Norbert Meier blickt optimistisch in die Zukunft. | © Christian Weische

Jörg Fritz
15.06.2015 | 15.06.2015, 07:05

Bielefeld. Gut gelaunt und bestens erholt ist Arminia Bielefelds Trainer Norbert Meier nach seinem Familienurlaub auf Gran Canaria in sein Haus nach Viersen zurückgekehrt. Am Sonntag stand noch Gartenarbeit auf dem Programm des Fußballlehrers, ehe am Montag um 14 Uhr auf dem Gelände an der Friedrich-Hagemann-Straße die Vorbereitungen für das Abenteuer 2. Bundesliga beginnen.

"Diese frühe Phase innerhalb einer Saison ist die angenehmste für den Trainer", betont Meier. "Jeder Spieler bringt sich voll ein und ist ehrgeizig, einen Stammplatz zu erarbeiten." Personell hat sich während der Ferienzeit eine Menge getan bei den Arminen. Mit Jarno Peters (SV Rödinghausen), Pascal Testroet (Dynamo Dresden), Sebastian Hille (Laufbahnende), Michael Gurski (unbekannt), Marc Lorenz (SV Wehen) und Alexander Schwolow (zurück nach Freiburg) haben sechs Spieler den Verein bereits verlassen.

Weitere Abgänge schließt Meier nicht aus. "Es gibt Spieler, die glauben, woanders bessere Chancen zu haben." Zu diesem Kreis gehört auch Jerome Propheter.

Spannender Zweikampf um die Nummer eins

Auf der Habenseite haben Meier und der sportliche Leiter Samir Arabi in Personalunion ganze Arbeit geleistet. Mit Björn Jopek wurde ein junger Mittelfeldspieler von Union Berlin verpflichtet, "der erstmals in seinem Leben sein persönliches Umfeld verlassen hat, sich bei uns seine Meriten aber noch verdienen muss", so Meier.

Seine Rivale auf einen Stammplatz auf der linken Außenbahn ist Dennis Mast, der für drei Jahre vom Karlsruher SC verpflichtet wurde. Große Stücke hält Meier auch von Michael Görlitz, der aus St. Pauli zur Alm wechselte. "Wir haben die Außenbahnen doppelt besetzt, was sich als belebendes Element erweisen wird", glaubt der Trainer. "Es ist nämlich nicht damit zu rechnen, dass die Alten freiwillig ihre Positionen räumen werden."

Während Linksfuß Samir Benamar und der dritte Torhüter Nikolai Rehnen als talentierte Youngster eingeschätzt werden, dürfte zwischen Wolfgang Hesl (zuletzt Fürth) und Daniel Davari (zuletzt Grashopper Zürich) ein spannender Zweikampf um die Position des etamäßigen Stammkeepers stattfinden. Meier zu dieser Ausgangssituation: "Beide haben in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen, dass sie es können."

Kluge ist noch nicht fit

Personell sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. "Wir suchen noch Spieler, die variabel auf mehren Positionen einsetzbar sind", verrät Meier. Ob es sich dabei um einen Stürmer und einen Innenverteidiger handeln könnte, wollte er jedoch nicht preisgeben.

Vorrangiges Ziel für den Aufsteiger ist zweifelsfrei der Klassenerhalt. "Wir müssen in der 2. Bundesliga mit unseren Leistungen konstanter werden und das Image einer Fahrstuhlmannschaft ablegen", lauten seine Forderungen. Auf diesem Weg wird der dauerverletzte Mittelfeldspieler Peer Kluge mittelfristig keine große Hilfe sein, da Kluge weiterhin Rehamaßnahmen über sich ergehen lassen muss. Vor dem Trainingslager in Lienz (6. bis 14. Juli) erhalten die DSC-Profis noch eine Woche frei, "allerdings mit einem Hausaufgabenzettel", schränkt Meier ein.

Information
Kostmann wird gehen

Die Zeichen stehen auf Trennung, auch wenn Marco Kostmann nach eigener Aussage zum heutigen Trainingsauftakt um 14 Uhr zur Arbeit erscheinen wird. Arminias Torwarttrainer wird trotz eines gültigen Vertrages bis zum 30. Juni 2016 den Verein verlassen und nach Informationen dieser Zeitung zum Hamburger SV wechseln. Aus Hamburg war zu erfahren, dass eine mündliche Einigung erzielt worden sei. Als Favorit für die Kostmann-Nachfolge gilt Manfred Gloger, der von 2011 bis 2013 mit Meier in Düsseldorf arbeitete.