
Bielefeld. Der interne Kampf um die 18 Plätze für das Aufgebot des DSC Arminia Bielefeld zur Wiederaufnahme der Meisterschaftsrunde am Samstag beim VfL Osnabrück (14 Uhr) läuft auf Hochtouren. Bis auf Christian Müller, der wegen eines Infektes weiterhin mit dem Training aussetzt und daher auch kein Thema für das Derby sein wird, sind alle Spieler des Kaders fit.
Auch Pascal Testroet hat sich nach überstandener Grippe bei seinem Trainer Norbert Meier zurückgemeldet. Ob der Stürmer, der sich in Bielefeld über mangelnde Einsatzzeiten beklagt hat, bis zum Ende der Wechselperiode am 2. Februar noch einen neuen Verein findet, ist offen. Sollte ein Interessent eine Ablöse für den bis zum 30. Juni 2015 vertraglich an Arminia gebundenen Testroet bezahlen, könnte ein Geschäft real werden. Arminias sportlicher Leiter Samir Arabi: "Bis zum 2. Februar ist alles möglich."
Bei der 1:2-Hinspielniederlage in der Schüco-Arena gegen den VfL Osnabrück schoss Pascal Testroet den Bielefelder Treffer. Sein Sturmkollege Fabian Klos ging im August 2014 leer aus.
Auf dem Weg zur Torjägerkanone
Dieser Fabian Klos ist schlichtweg ein Phänomen. Mit zwölf Treffern in 22 Meisterschaftsspielen führt Arminias Kapitän die Torschützenliste der 3. Liga an. Sein schönstes Tor in dieser Saison erzielte der 27-Jährige allerdings am 17. August 2014 im DFB-Pokalspiel gegen den SV Sandhausen zum zwischenzeitlichen 2:0 (Endstand 4:1). Einen von Florian Dick getretenen Eckball beförderte Klos volley in die Maschen. Für diesen Kunstschuss wurde der Armine in der ARD-Sportschau als Schütze des Tor des Monats August gewählt.Bei der Wahl zum Tor des Jahres 2014 treten neben Fabian Klos mit Florian Dick (Tor des Monats April noch im Dress des 1. FC Kaiserslautern) und Dennis Mast (Tor des Monats November) zwei weitere Bielefelder Spieler an, die bis zum 4. Februar gewählt werden können.
Fabian Klos gilt seit seiner Verpflichtung am 1. Juli 2011 durch seine hohe Trefferquote als Lebensversicherung für den DSC Arminia. In seiner Premierensaison war Klos zehn Mal erfolgreich. 20 Tore waren sein Anteil in der Aufstiegssaison 2012/13, obgleich er die letzten vier Spiele wegen einer Sperre aussetzen musste. Es folgten trotz einer siebenwöchigen Verletzungspause wegen einer Stirnfraktur neun Tore in der 2. Liga.
Diese hohe Treffsicherheit weckte die Begehrlichkeiten vieler Klubs. In der Vergangenheit hatte auch der SC Paderborn seine Fühler nach ihm ausgestreckt. Vergeblich. Auch der FC St. Pauli holte sich nach Arminias Abstieg einen Korb von Klos. Sein Bekenntnis pro Arminia nach dem Relegationsdrama gegen Darmstadt 98 hat ihm noch mehr Sympathiepunkte der DSC-Fans eingebracht. Mit der Rückkehr in die 2. Liga würde sich der Kapitän sicherlich selbst sein schönstes Geschenk machen.
- Schrecksekunde im Training des VfL Osnabrück: Während der ersten Einheit in der Heimat nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in der Türkei brach Stürmer Stanislav Iljutcenko das Training vorzeitig ab. Erfreulich war für den VfL hingegen, dass mit Marcel Kandziora und Davide Grassi zwei zuletzt angeschlagene Spieler wieder dabei waren. "Es sah erst gar nicht gut aus. Er ist ohne Fremdeinwirkung im Kunstrasen hängen geblieben. Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist", sagte Trainer Maik Walpurgis über Iljutcenko.