2. Fußball-Bundesliga

Spätes Siegtor und Krawall: FCK gewinnt Derby in Karlsruhe

Die Polizei musste die Situation auf den Rängen nach dem Schlusspfiff beruhigen. | © Uli Deck/dpa

18.10.2025 | 18.10.2025, 20:48

Der 1. FC Kaiserslautern hat ein rasantes Südwest-Derby gegen den Karlsruher SC gewonnen und sich damit in der Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga festgesetzt. Die Roten Teufel siegten beim Rivalen mit 3:2 (1:0) und belegen zumindest bis zu den Sonntagsspielen den vierten Platz. Karlsruhe hingegen verpasste den Sprung nach oben. Nach der Partie kam es zu Ausschreitungen zwischen Fans beider Mannschaften.

Lauterns Angreifer Ivan Prtajin brachte die Gäste in der Anfangsphase in Führung (11. Minute). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Naatan Skyttä mit einem abgefälschten Schuss auf 2:0 (54.). Kurz darauf kam der KSC durch Fabian Schleusener zum Anschlusstreffer (58.). In der Schlussphase erzielte Lilian Egloff auf Vorlage des erst 17 Jahre jungen Eymen Laghrissi den verdienten Ausgleich (83.). Alles deutete auf ein Unentschieden hin, ehe Kapitän Marlon Ritter per Konter noch für das 3:2 des FCK sorgte (90.3).

Ausschreitungen nach Schlusspfiff

Der 1. FC Kaiserslautern um Semih Sahin (r) hat das Derby gegen den Karlsruher SC um Rafael Pinto Pedrosa (l) für sich entschieden. - © Uli Deck/dpa
Der 1. FC Kaiserslautern um Semih Sahin (r) hat das Derby gegen den Karlsruher SC um Rafael Pinto Pedrosa (l) für sich entschieden. | © Uli Deck/dpa

Nach dem Schlusspfiff kam es auf den Rängen zu Ausschreitungen. Karlsruher Fans suchten am Zaun des Gästeblocks die Auseinandersetzung mit FCK-Anhängern. Anschließend gab es Schlägereien. Die Polizei und der Ordnungsdienst konnten die Situation zwischen den rivalisierenden Lagern schließlich beruhigen.

Nach dem Schlusspfiff kam es zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Fangruppen. - © Uli Deck/dpa
Nach dem Schlusspfiff kam es zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Fangruppen. | © Uli Deck/dpa

Mehrere Ordnungskräfte seien verletzt worden, sagte ein Pressesprecher der Karlsruher Polizei. «Über das genaue Ausmaß der Verletzungen ist noch nichts bekannt.» Es seien mehrere Menschen festgenommen worden, hieß es weiter.

Der FCK verurteilte die Vorkommnisse in einer Stellungnahme am Abend. Die Pfälzer kritisierten allerdings auch den Karlsruher Stadionsprecher, der die Situation ihrer Ansicht nach weiter angeheizt habe, statt zu deeskalieren. Zudem sei die Polizei «deutlich zu spät» eingeschritten, schrieben sie weiter.

Lautern erst mit der Hacke, dann mit Glück

Prtajin erzielte das frühe 1:0, indem er einen Schuss von Mitspieler Mika Haas mit der Hacke ins Tor verlängerte. In einer unterhaltsamen Partie gab es anschließend auf beiden Seiten gute Gelegenheiten für weitere Tore. Lauterns Fabian Kunze schob den Ball aber nach einem Freistoß neben das Tor. Die Karlsruher scheiterten mehrmals an FCK-Keeper Julian Krahl.

Nach der Pause wurde ein Schuss von Skyttä abgefälscht und landete im hohen Bogen unhaltbar im Tor. Der zweite Gegentreffer weckte den KSC aber endgültig auf. Nach dem Anschlusstor durch Schleusener gab es weitere Möglichkeiten für die Gastgeber. Egloff nutzte eine dieser Chancen. Doch das reichte nicht, weil Ritter einen perfekten FCK-Konter vollendete.