Der neue Bundestrainer Christian Wück erhält bei den deutschen Fußballerinnen einen Vertrag bis Ende 2026. Das gab Sportdirektorin Nia Künzer bei der Vorstellung des 51-Jährigen durch den Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt am Main bekannt. Wück übernimmt das Amt vom zuvor als Interimstrainer angestellten Horst Hrubesch.
Den Olympia-Dritten will der Ex-Profi nun wieder ganz nach vorn führen. «Mit wem wir uns vergleichen wollen, das sind eben die drei Mannschaften, die noch vor uns stehen», erklärte er mit Blick auf die Weltrangliste. Hinter Olympiasieger USA, Europameister England und Weltmeister Spanien belegt das DFB-Team aktuell Rang vier.
Debüt gegen England
Sein Debüt gibt Wück am 25. Oktober beim Testspiel im Londoner Wembley-Stadion gegen England. Sein erstes Heimspiel folgt drei Tage später in Duisburg gegen Australien. Für die DFB-Auswahl steht als nächstes großes Turnier im kommenden Sommer die Europameisterschaft in der Schweiz an, die nächste WM findet 2027 in Brasilien statt - nach Wücks Vertragsende.
«Ich freue mich riesig, dass ich das Vertrauen bekommen habe», sagte Wück, «es ist für mich eine ganz große Ehre, jetzt eine Frauen-Nationalmannschaft trainieren zu dürfen.» Er glaube, dass «unheimlich viel Potenzial» in dem Team stecke. Der Grundstein sei gelegt, um künftig erfolgreich sein zu können.
Künzer: «Hat gezeigt, dass er Titel gewinnen kann»
Künzer zeigte sich zuversichtlich, dass Wück das Team wieder ganz nach vorn bringen kann. «Christian hat gezeigt, dass er Titel gewinnen kann», sagte die frühere Weltmeisterin. «Er ist ein erfolgreicher und erfahrener Trainer.»
Der frühere Bundesliga-Profi, der unter anderem für den 1. FC Nürnberg und den Karlsruher SC spielte, hatte die männliche U17 des DFB im vergangenen Jahr zum WM-Titel geführt. Er tritt in große Fußstapfen: Unter Hrubesch hatten die deutschen Fußballerinnen ein Jahr nach dem WM-Debakel in Australien wieder den Anschluss an die Weltspitze geschafft und bei den Olympischen Spielen in Frankreich Bronze gewonnen.