Bielefeld. Nach Australien hat Arminia Bielefelds Samantha Kühne nicht nur einen direkten, sondern auch einen kurzen Draht. Schließlich war sie schon vier Wochen in Down Under, um die Großeltern ihres australischen Lebensgefährten John Iredale zu besuchen.
Den Namen Iredale lesen DSC-Fans nicht gerne, hat er doch in der Relegation zur 2. Bundesliga im Hinspiel für den SV Wehen Wiesbaden getroffen. Samantha Kühne sagt: „Australien ist ein unglaublich tolles Land. Die Menschen dort sind sympathisch und authentisch. Ich wurde total herzlich empfangen.“
Kühne wechselte vom VfL Wolfsburg II zu den Armininnen, musste jedoch zunächst einen Kreuzbandriss auskurieren. In Wolfsburg hat sie einige Male mit dem Bundesliga-Team trainiert und somit unter anderem auch mit Deutschlands Torjägerin Alexandra Popp und Jule Brand. „Mit Jule Brand habe ich auch einige Jahre in den U-Nationalmannschaften gespielt. Wir haben noch losen Kontakt. Wenn wir uns mal treffen würden, würden wir bestimmt ein bisschen quatschen“, vermutet Kühne.
"Wir arbeiten alle"
Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft erfüllt es „Sammy“, wie Kühne von allen genannt wird, durchaus mit einer Portion Stolz. „Wenn man die Mädels dann im Fernsehen sieht und schon mal mit ihnen trainiert hat, ist das durchaus cool.“
Logisch, dass Samantha Kühne die Frauen-WM verfolgt. „Allerdings wohl eher im Re-Live und dann vielleicht mit meinen Mannschaftskameradinnen“, wie sie sagt. Aufgrund der frühen Anstoßzeiten nach deutscher Zeit ist es ihr aus Studiengründen kaum möglich, die Spiele wirklich live zu schauen. „Das ist auch der große Unterschied zwischen Männer- und Frauenfußball. Wir arbeiten alle noch und können uns nicht den ganzen Tag um unsere Körper kümmern“, erklärt die 21-Jährige.
Den deutschen Frauen traut Kühne mindestens das Achtelfinale zu. „Die Vorbereitung war nicht so der Burner, aber sie werden sich als Team zusammenschwören und dann ist alles möglich.“