Auswärts in Fürth: Arminias Spieler in der Einzelkritik

Fürth. Mit denselben elf Spielern vom 0:0 gegen Freiburg startete Trainer Frank Kramer in das Auswärtsspiel bei Greuther Fürth - und holte sich nach einer über weite Strecken mäßigen Leistung ein glückliches 1:1-Remis. Wie schlugen sich die elf Arminen sowie die eingewechselten Spieler? Unsere Übersicht. Stefan Ortega Moreno Ortega Moreno knüpfte an seinen starken Auftakt an, parierte vor allem kurz vor der Pause gegen Nielsen gut. Beim Elfmeter ahnte er die Ecke, streckte sich aber vergeblich. Bewahrte im Powerplay der Gastgeber zum Schluss die Ruhe und hielt alle Bälle der "Muss er haben"-Kategorie sehr souverän. Im Aufbau wieder oft als Initiator gesucht, aber diesmal ohne entscheidende Momente.Note: 2 Cédric Brunner Hinten rechts hatte Brunner zunächst keine größeren Probleme mit seinen wechselnden Gegenspielern, etwa Julian Green und Dickson Abiama. Die Flanke zum 1:1-Ausgleich von Fabian Klos passte ganz genau. Der Angriff vor Fürths Elfmeter und dem vorangegangenen Pfostentreffer lief wiederum durch sein Hoheitsgebiet, doch dem ging kollektive Zögerlichkeit voraus, dem DSC fehlte dort jeglicher Zugriff. Musste nach 66 Minuten mit Problemen am Oberschenkel raus. Note: 3 Amos Pieper Pieper hatte die ein oder andere Unsicherheit zu Beginn, darunter einen Ballverlust an seinen Gegenspieler Hrgota, der nicht bestraft wurde. Musste wie Nebenmann Nilsson die Tiefenläufe der Kleeblätter beachten und ab der 70. Minute trotz allmählich schwindender Kräfte gegen die Fürther Überzahl Extrareserven abrufen. Mit Glück und Geschick reichte es zum Punkt. Note: 3,5 Joakim Nilsson Derzeit haben die beiden Innenverteidiger wenig Konkurrenz, da Guilherme Ramos noch Zeit benötigt. Nilsson ließ sich einmal den Ball in ganz gefährlicher Position abnehmen, Abiama verzog aber Sekunden darauf die daraus resultierende Topchance. In der Luft souverän, am Boden hatte er mit den teils flinken und wendigen, teils robusten Fürther Offensivkräften gut zu tun. Note: 4 Jacob Laursen Der Linksverteidiger zeigte seine wichtigste Aktion in der 83. Minute, als er genau an der richtigen Stelle stand und Hrgotas Topchance auf die 2:1-Führung abwehrte. Spulte auf der linken Seite fast elf Kilometer ab, die Pass- und Flankenquote war aber ausbaufähig. Note: 3,5 Manuel Prietl Prietls Start gegen Freiburg war auffällig, in Fürth war der Kapitän ein wenig der Pechvogel: Er beging das unglückliche, auch nicht beabsichtigte, aber eben doch klare Handspiel am eigenen Fünfmeterraum, das mit einem Strafstoß für Fürth geahndet wurde. Das trübte eine gegen den Ball ordentliche Leistung, im eigenen Ballbesitz initiierte er wenig. Hatte aber kurz nach dem Seitenwechsel einen guten Abschluss, aus dem mehr hätte entstehen können. Note: 4 Fabian Kunze Als Achter zog Kunze eine ganze Reihe an Fouls, erhielt dafür früh Ermahnungen, kam aber um die Verwarnung irgendwie stets herum. Machte einen soliden Job, ist und wird aber nicht der Spielertyp, den Arminia im zentralen Mittelfeld für mehr und kreativere Spielzüge braucht, das wurde deutlich. Wirkte in der Schlussphase platt. Note: 4 Alessandro Schöpf Schöpf hatte bei seiner Bundesliga-Premiere für den DSC im Spielverlauf abgebaut, bei seinem zweiten Einsatz stand allen voran eine völlig überflüssige Gelb-Rote Karte im Fokus - Schöpf griff verwarnt zum klarsten aller taktischen Fouls, wo es vielleicht gar nicht notwendig gewesen wäre. Auch die erste Gelbe Karte wegen Ballwegschlagens war schon unnötig. Zuvor waren seine Standards selten gefährlich, der Auftritt insgesamt unterer Durchschnitt. Daheim gegen Frankfurt braucht Trainer Kramer definitiv eine Alternative. Note: 5 Masaya Okugawa Ob Fabian Klos dem Japaner wirklich Brote geschmiert hat, um schusskräftiger zu werden, ist nicht überliefert. Samstag stand er erneut recht frei vor dem Tor und traf nicht - die Aktion wurde aber wegen Abseits zurückgepfiffen. Ansonsten war es nicht das Spiel des 25-Jährigen. Note: 4,5 Fabian Klos Fürth ist sein Lieblingsgegner: Acht Tore hatte Fabian Klos bislang in seiner Karriere gegen die SGF geschossen, mehr als gegen jeden anderen Verein. Sein neuntes brachte die 1:0-Führung kurz vor dem Pausenpfiff, ein Kopfball, starkes Positionsspiel und etwas Glück - Torwart Burchert griff daneben - begünstigten den Treffer. Insgesamt war er sehr aktiv, musste dazu jede Menge von den Fürthern einstecken. Bester Arminen-Feldspieler am Samstag. Note: 2,5 Bryan Lasme Nach einem unauffälligen Start vertraute Trainer Kramer seinem französischen Talent ein weiteres Mal. Die zweite Bewährungsprobe begann ähnlich unauffällig, allerdings wurden die Stürmer auch kaum in Szene gesetzt. Insgesamt fehlt ihm immer noch etwas die Bindung zum Spiel, auch technisch kann er mehr, als er bislang zeigt. Seine Qualitäten deutete Lasme in der 57. Minute an, als er nach einem Ballgewinn zum Tor zog, Burchert aber an die Latte parierte. Note: 4 Eingewechselt wurde Nathan de Medina (66.) für den angeschlagenen Rechtsverteidiger Brunner, machte aber wenig Werbung für weitere Einsätze. Später ersetzten Janni Serra und Florian Krüger die Doppelspitze Klos/Lasme (75.), Robin Hack durfte - als ehemaliger Nürnberger von Fürther Pfiffen begrüßt - in der Nachspielzeit für Okugawa noch wenige Minuten ran. Alle ohne Note

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