Einzelkritik

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Das sind die Arminia-Noten zum desaströsen 0:5 bei Union Berlin

So schlecht wie in Berlin war Arminia in dieser Bundesliga-Saison bisher noch nicht. Entsprechend fallen die Noten für diesen gebrauchten Nachmittag aus.

Manuel Prietl (von rechts), Mike van der Hoorn, Arne Maier und Stefan Ortega Moreno sind bedient. | © WITTERS

Philipp Kreutzer
07.11.2020 | 08.11.2020, 10:06

Berlin. Niederlagen hatte Arminia in dieser Saison schon vorher kassiert. So schlecht wie beim 0:5 bei Union Berlin präsentierte sich der Bundesliga-Aufsteiger bisher aber nicht. Die Noten für die DSC-Profis:

Stefan Ortega Moreno

Ein Horrorstart auch für Arminias Torhüter, der beim 0:1 in der 3. Minute durch Keita Endos Schuss aus kurzer Distanz chancenlos war. Beim 0:2 durch Robert Andrich (13.) war Ortega Moreno noch dran, doch der 18-Meter-Schuss war schwer zu parieren. Eine wenig glückliche Figur machte der Schlussmann beim 0:3 durch Sheraldo Becker, der ihn ihm kurzen Eck überwand (45.+2). Aber es war am Ende dieser ersten Halbzeit irgendwie auch nicht wirklich verwunderlich, dass selbst einer der stabilsten Arminen nicht mehr zurechtkam.

Note: 5

Cédric Brunner

Hatte wie seine Mitspieler gegen aufmerksam verteidigende Berliner große Mühe, sich spielerisch zu befreien. Der rechte Verteidiger war aber noch einer der etwas Besseren, auch wenn er Max Kruse vor dem Gegentreffer zum 0:2 zu viel Platz ließ beziehungsweise die Hereingabe des Berliners nichts zu unterbinden verstand.

Note: 4,5

Amos Pieper

Der Innenverteidiger war an den Gegentoren der ersten Hälfte nicht unmittelbar beteiligt und machte daher in einer ganz schwachen Bundesliga-Mannschaft zunächst noch einen halbwegs ordentlichen Eindruck. Weil er aber den Strafstoß zum 0:4 durch ein Foul an Akaki Gogia verursachte - es passte zu diesem Tag - war es am Ende auch von Pieper eine wenig befriedigende Leistung.

Note: 5

Mike van der Hoorn

Piepers Nebenmann hob vor dem 0:1 das Abseits auf, weil er nicht so weit vorschob wie seine Kollegen in der Viererkette. So war Sheraldo Becker auf und davon und bereitete den Führungstreffer der Berliner vor. Vor dem 0:3 agierte van der Hoorn zu passiv, als er Becker nicht angriff und so dessen Schuss zuließ. Der im Sommer verpflichtete Abwehrspieler kann die guten Eindrücke der ersten Spiele aktuell nicht mehr bestätigen.

Note: 5,5

Jacob Laursen

Der linke Verteidiger kehrte nach einer Pause im Heimspiel gegen Dortmund in die Startelf zurück und erwischte in Berlin einen ganz schlechten Tag. Sein Gegenspieler Sheraldo Becker, zugegeben ein sehr schneller Mann, überlief den Arminen ein ums andere Mal, bereitete das 1:0  vor und traf selbst zum 3:0. Zwischendurch hatte er noch Gelegenheit, Laursen am eigenen Strafraum abzukochen. Keine Besserung nach dem Wechsel: Dem 0:4 ging ein Fehlpass des Dänen voraus.

Note: 5,5

Manuel Prietl

Auch Arminias zuverlässiger "Sechser" konnte nicht aufhalten, was da in der ersten Halbzeit über den DSC hereinbrach. Wie immer um Ordnung und Klarheit bemüht und ohne größere Fehler. Aber insgesamt ohne Wirkung - weder defensiv noch offensiv.

Note: 5

Arne Maier

Bei der Rückkehr nach Berlin wirkte der von Hertha BSC ausgeliehene Mittelfeldspieler an der Seite von Prietl noch immer wie ein Fremdkörper. Maier kam beim 0:2 zu spät zurück und konnte so Robert Andrich nicht an dessen 18-Meter-Schuss hindern. Maier wirke wenig präsent, setzte keine nennenswerten Akzente. Für ihn kam zur Pause Fabian Kunze.

Note: 5,5

Marcel Hartel

Für den Ex-Unioner war es das erste Spiel an der Alten Försterei nach seinem Abschied 2019. Hatte etwas Pech, als er mit seinem Schuss aus spitzem Winkel in der 17. Minute scheiterte. War noch der aktivste Armine in der Offensive, konnte im verunsicherten Kollektiv aber trotzdem kaum einen Stich machen. Neuhaus nahm auch ihn zur Pause raus, für ihn kam Nils Seufert ins Spiel.

Note: 4,5

Ritsu Doan

Der Rechtsaußen kämpfte und wehrte sich, setzte seinen Körper beherzt gegen die robusten Berliner ein. Entscheidend in Szene setzen konnte er aber weder sich selbst noch seine Mitspieler, dafür wurde Doan vor allem von Christopher Lenz zu eng bewacht. Ging in der 82. Minute.

Note: 5

Fabian Klos

Der Mittelstürmer und Kapitän hatte in der siebten Minute eine Schusschance, verzog aber und wartet so weiter auf seinen ersten Treffer in der Bundesliga. Legte kurz darauf gut für Hartel auf, brachte sich zudem mehrmals durch Läufe in Position. Klos erhielt aber kaum einmal den Ball und nahm so nicht wirklich am Spiel teil. Verließ den Platz kurz vor Schluss, für ihn kam Sven Schipplock.

Note: 5

Cebio Soukou

Als Linksaußen aufgeboten, kam er zu seinem ersten Einsatz nach überstandenem Muskelfaserriss. Soukou hatte aber keine Szenen, bekam kaum Bälle. Und wenn doch, waren sie schnell wieder weg, oder er hielt sie zu lange. Die Abstimmung mit dem hinter ihm postierten Laursen funktionierte nicht.

Note: 5,5

Fabian Kunze

Kam zur zweiten Halbzeit für Maier ins Spiel. Noch ehe er wirklich auf sich aufmerksam machen konnte, stand es 0:4. Kunze wehrte sich, brachte auf der Sechserposition auch mal etwas Härte ins Spiel. Solide.

Note: 4

Nils Seufert

Im zweiten Durchgang statt Hartel im Mittelfeld eingesetzt. Seufert wirkte engagiert, forderte Bälle, vermochte aber ebenfalls nichts Nennenswertes ins Werk zu setzen.

Note: 4,5

Reinhold Yabo

Absolvierte die zweiten 45 Minuten anstelle von Soukou auf dem linken Flügel und blieb ebenso unauffällig.

Note: 5

Sergio Cordova und Sven Schipplock

Cordova kam in der 82., Schipplock in der 88. Minute auf das Feld. Da war das Spiel längst gelaufen. Das letzte Gegentor erlebten beide allerdings als Unbeteiligte noch mit.

Keine Note