Ärztekammer Westfalen-Lippe

„Unverzichtbar“ – Ärztekammer-Chef stellt sich vor syrische Kollegen

Ärztekammer-Chef Gehle hat sich vor seine syrischen Kollegen gestellt. Im Gesundheitswesen seien diese inzwischen unverzichtbar.

Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen Lippe, stammt aus Willebadessen (Kreis Höxter) und arbeitet als Intensivmediziner in Bochum. | © Sarah Jonek

16.11.2025 | 16.11.2025, 08:11

Münster (lnw). Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Hans-Albert Gehle, hat sich vor die syrische Ärzteschaft in Deutschland gestellt. Die 7.000 syrischen Ärztinnen und Ärzte leisteten einen unverzichtbaren Beitrag zur Patientenversorgung, sagte er vor dem westfälisch-lippischen Ärzteparlament in Münster, wie die Kammer mitteilte.

Gehle, der aus Willebadessen im Kreis Höxter stammt, kritisierte demnach Äußerungen der AfD-Bundesvorsitzenden Alice Weidel, die gefordert habe, syrischen Flüchtlingen den Schutzstatus abzuerkennen, sie gegebenenfalls abzuschieben und sie nicht einzubürgern.

Angriffe auf syrische Beschäftigte im Gesundheitswesen forderten „die Solidarität der westfälisch-lippischen Ärzteschaft“ heraus, so Gehle. Viele Kolleginnen und Kollegen aus Syrien seien seit Jahren integriert und Teil der medizinischen Versorgung in der Region.

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Nach Zahlen der Bundesärztekammer arbeiten bundesweit mehr als 7.000 Ärztinnen und Ärzte mit syrischer Staatsbürgerschaft. In Westfalen-Lippe seien es rund 900, davon etwa 570 in Kliniken.