Düsseldorf. Wer in der SPD fordert im Frühjahr 2027 NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) heraus? Entgegen zwischenzeitlicher Gerüchte steht Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link nicht zur Verfügung.
Er sei erst kürzlich bei der NRW-Kommunalwahl mit großer Mehrheit als Oberbürgermeister Duisburgs wiedergewählt worden, sagte Link der „Bild“. Das sei für ihn Auftrag und Verpflichtung zugleich. „Deshalb werde ich mich auch in Zukunft mit voller Kraft für die Menschen vor Ort starkmachen“.
In einem Medienbericht war Link erst vor Tagen als „Hoffnungsträger“ der SPD in NRW betitelt worden, der die Partei aus der Krise führen und Wüst herausfordern solle. So wird es nun aber wohl nicht kommen.
Murrack ist neuer Chef der Ruhr-SPD
„Ich hätte ihn mir gut in der Staatskanzlei vorstellen können“, sagt Duisburgs Kämmerer Martin Murrack. „Ich glaube, Sören Link hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber es ist natürlich eine gute Nachricht für Duisburg, dass er der Stadt langfristig erhalten bleiben will.“ Murrack ist als Stadtdirektor und Kämmerer von Duisburg einer der wichtigsten Mitarbeiter Links – und hat gute Chancen, in der nächsten Woche in dem Amt für weitere Jahre bestätigt zu werden. Auch seinen Einfluss in der Partei baut der 48-jährige Murrack jetzt aus.
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Am Donnerstag wurde Murrack mit 100 Prozent zum neuen Chef der einflussreichen Ruhr-SPD gewählt. „Ich möchte dafür sorgen, dass sich das Augenmerk in der Landespolitik nicht nur aufs Rheinland, sondern auch wieder mehr aufs Ruhrgebiet richtet“, so Murrack. In neuer Funktion wird er auch ein Wort über den Wüst-Herausforderer mitzureden haben.
Bärbel Bas steht nicht zur Verfügung
Medienberichten zufolge soll Arbeitsministerin und Bundesparteichefin Bärbel Bas für eine Kandidatur ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Bas galt als Wunschkandidatin einiger Parteimitglieder. Erstes Zugriffsrecht hätten qua Amt die Parteichefs Sarah Philipp und Achim Post. Auch Fraktionschef Jochen Ott kommt für eine Kandidatur infrage.
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Generalsekretär Freddy Cordes hatte gegenüber dieser Redaktion verkündet, dass die NRW-SPD die Personalentscheidung voraussichtlich Ende Januar treffen und bekannt geben wird.