Bahnverkehr

„Größter Modernisierungsschritt“: NWL bestellt 61 Akku-Züge für Westfalen-Lippe

Die neuen Fahrzeuge sollen Bahnreisenden mehr Komfort bieten und emissionsfrei fahren. Für den Regioverkehr verspricht der Zweckverband einen großen Sprung.

Eine Visualisierung zeigt, wie die neuen Züge im Nahverkehr Westfalen-Lippe künftig aussehen sollen. | © Siemens Mobility/Rock Rail NnW GmbH & Co. KG

12.09.2025 | 12.09.2025, 11:40

Bielefeld. Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat für den regionalen Bahnverkehr 61 neue, Akku-Triebzüge von Siemens Mobility bestellt. Darüber informiert der NWL in einer Mitteilung und spricht vom „größten Modernisierungsschritt für den Schienenpersonennahverkehr in der Region“.

Die hochmodernen Züge sollen demnach ab Dezember 2029 auf den Strecken im Netz nördliches Westfalen (NNW) eingesetzt werden. Leasinggeber ist die Rock Rail NnW GmbH & Co. KG.

Die neuen Züge gehören laut dem NWL zur neuesten Fahrzeugkategorie „Battery Electric Multiple Unit“ (BEMU). Diese Fahrzeuge laden ihre Batterien an Strecken mit Oberleitung und überbrücken oberleitungsfreie Abschnitte mit gespeicherter Energie, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Fahrzeuge führen lokal emissionsfrei, besonders energieeffizient und deutlich leiser als Dieseltriebwagen. Zusätzlich werde beim Bremsen Energie zurückgewonnen und wieder in die Akkus gespeist. Für Fahrgäste böten die Züge mit WLAN und Barrierefreiheit mehr Komfort.

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Züge sollen mindestens 15 Jahre lang fahren

„Der NWL gestaltet mit dieser Vergabe aktiv die Mobilität von morgen. Mit dem Bestellen dieser Fahrzeuge schaffen wir nicht nur die Voraussetzungen für eine umweltfreundliche und zuverlässige Zugflotte, sondern setzen auch Maßstäbe für die Qualität im Regionalverkehr“, wird Nils Werner, Bereichsleiter Markt und Kunde beim NWL, zitiert.

Für Pendler in OWL: Auf diesen Strecken fahren ab sofort wieder mehr Züge

Mit einem Angebotsvolumen in Höhe von jährlich rund 7,1 Millionen Zugkilometern und einer geplanten Einsatzdauer von mindestens 15 Jahren setze der NWL ein starkes Zeichen für die Mobilitätswende.

Die Ausschreibung für den Betrieb der Linien wird aktuell vom NWL durchgeführt. Die Entscheidung für ein Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches das Netz dann betreiben wird, wird voraussichtlich Anfang 2026 fallen.

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