Baustellen und Sperrungen: Worauf sich Bahnreisende einstellen müssen

Kreis Lippe. In diesem Jahr müssen sich die Bahnfahrer auf einiges gefasst machen. Dass Züge zuweilen zu spät kommen oder gar nicht fahren, das kennen sie ja schon. Nun kommen – wie berichtet – wegen Bauarbeiten allerhand Sperrungen dazu. Manche Strecken werden komplett, andere für eine Weile dichtgemacht. Die Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes OWL (VVOWL) hat sich auf den neuesten Stand bringen lassen, denn manches hat sich gegenüber dem Stand im Oktober geändert. Ein Überblick über die Lippe betreffenden Maßnahmen. Detmold-Horn-Bad Meinberg: Die Strecke wird wahrscheinlich zwischen dem 11. August und dem 14. September dichtgemacht, denn parallel ist in dieser Zeit der Rehbergtunnel durch das Eggegebirge zwischen Altenbeken und Bad Driburg-Langeland gesperrt – der Termin dafür war lange offen. Der NWL hält hier Synergieeffekte für möglich. Geplant waren die Arbeiten zunächst für Juli. Herford-Bad Salzuflen: Zwischen dem 6. und 13. Juni fahren wegen Brückenarbeiten keine Züge. Bad Salzuflen-Detmold: Hier ist die Strecke wegen Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik zweimal gesperrt: im August sowie vom 15. bis 25. November unter der Woche, nicht aber am Wochenende. Dieser Zeitplan hat sich nicht geändert. Detmold-Leopoldstal: Wie geplant, dicht zwischen dem 29. Juni und dem 28. Juli, werden Gleise erneuert. Der &bdquo;Leineweber“ fährt von Montag bis Freitag zwischen Bielefeld und Detmold. Oerlinghausen-Lemgo: Im Juli fahren die Züge nur am Wochenende, auch vom 15. bis 25. November ruht der Bahnverkehr wegen Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik. Die für August bis November geplanten Brückenarbeiten zwischen Oerlinghausen und Lage sind abgesagt worden. Ersatzkonzepte müssen aufeinander abgestimmt werden Warum wird umgeplant? &bdquo;Baumaßnahmen würden gebündelt, immer mehr Ersatzkonzepte müssten her und aufeinander abgestimmt werden“. Eine Konsequenz: Die personellen Kapazitäten der Eisenbahnverkehrsunternehmen und bei den Planern des NWL seien erheblich gefordert, betont der NWL. Dies führe zu &bdquo;suboptimalen Lösungen, immer wieder erhöhten Kosten und Defiziten in der Fahrgastkommunikation.“ Alleinig zuständig für die Baumaßnahmen und ihre Planung ist die DB InfraGo, die Infrastruktur-Tochter der Deutschen Bahn. &bdquo;Wie die internen Lösungen zustande kommen, erschließt sich dem Aufgabenträger – dem NWL – nicht“, ordnet Kurt Kalkreuter ein. Der Lagenser SPD-Politiker ist Vorsitzender der Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Ostwestfalen-Lippe (VVOWL), der wiederum Mitglied im Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) ist. Die DB InfraGo teile ihre Planungen lediglich mit, &bdquo;unsere Einflussnahme ist sehr gering.“ Die Notwendigkeit der Maßnahmen sei unbestritten, sagt Kalkreuter. &bdquo;Allerdings führen die Umplanungen zu erheblichen Belastungen für den NWL.“ Und zwar längst nicht nur in Lippe, sondern beispielsweise auch zwischen Höxter und Ottbergen oder zwischen Paderborn und Sennelager. Baumaßnahmen haben Folgewirkungen für den Bahnverkehr Die vor einem dreiviertel Jahr bekannten und jetzt gestrichenen oder verlegten Baumaßnahmen hätten Folgewirkungen. Der NWL habe darüber frühzeitig über Fahrgastinformationen in verschiedenen Medien informiert. &bdquo;Zudem gab es die Abstimmung über die Organisation des Schienenersatzverkehrs, der Busse, des Personals, der Haltestellen .“ Das Fahrpersonal müsse beschäftigt werden oder vielleicht den Jahresurlaub nehmen. &bdquo;Den Urlaub werden die Mitarbeiter langfristig planen, sodass das Personal bei Weiterbetrieb in Gänze nicht zur Verfügung steht.“ Der Leidtragende sei letzten Endes der Fahrgast und der Schienenverkehr insgesamt. Er wünsche sich mehr Sensibilität der DB InfraGo. &bdquo;Sonst heißt es wieder, die Eurobahn, der NWL, die Politik, sie bekommen es nicht gebacken.“

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