Überblick über Staugefahr

„Reisechaos“ droht: Wo und wann es sich am Himmelfahrts-Wochenende besonders staut

Das Himmelfahrts-Wochenende ist für einen Kurzurlaub beliebt. Wenn viele Familien Mittwoch nach Schulschluss losfahren, könnte es auf den Autobahnen eng werden.

Der Tag vor Himmelfahrt gehört traditionell zu den zehn staureichsten Tagen im Jahr – mit Stop-and-Go und Staus. | © Heiko Rebsch/dpa

28.05.2025 | 28.05.2025, 08:57

Berlin (dpa). Auf „verkehrsintensive Tage“ und „Reisechaos“ müssen sich Reisende auf den Autobahnen vor und am kommenden Wochenende (30. Mai bis 1. Juni) einstellen, sagt der Auto Club Europa (ACE) voraus. Und das beginnt für so manche schon am Mittwoch (28. Mai) nach Feierabend. Denn mit Christi Himmelfahrt steht am Donnerstag (29. Mai) ein bundesweiter Feiertag ins Haus.

Mit einem Brückentag am Freitag entsteht die Gelegenheit für ein langes Wochenende, zumal dann auch in einigen Bundesländern schulfrei ist. So rechnet auch der ADAC rund um Christi Himmelfahrt mit vielen und zum Teil langen Staus.

Grundsätzlich herrscht Staugefahr vor allem auf den Ballungsraumautobahnen, den Strecken in Richtung der Alpen und zu den Küsten sowie auf den Zufahrten der Naherholungsgebiete. Auch bei Vollsperrungen und im Bereich der rund 1200 Baustellen kann es länger als geplant dauern.

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Baustellen bremsen Verkehr in NRW aus

Der Tag vor Himmelfahrt gehöre traditionell zu den zehn staureichsten Tagen im Jahr, teilte der Verkehrsclub ADAC mit. Vor allem an den zahlreichen Baustellen in Nordrhein-Westfalen sei die Staugefahr groß. Rund 700 Baustellen gibt es derzeit auf den NRW-Autobahnen.

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„Vor allem Bereiche mit reduzierten Fahrstreifen bergen ein hohes Staurisiko“, sagt der Leiter des Fachbereichs Verkehr und Umwelt beim ADAC Nordrhein, Roman Suthold. „Die Autobahnen rund um Köln und im Ruhrgebiet werden durch das hohe Verkehrsaufkommen und die vielen Baustellen völlig überlastet sein“, prognostiziert er.

Die Tage im Überblick:

Mittwoch: Den Mittwoch vor dem Feiertag zählt der ADAC zu den staureichsten Tagen des Jahres und erwartet die erste Stauspitze vor allem zwischen 13.00 bis 19.00 Uhr. Dem ACE zufolge ist ab dem frühen Mittag bereits eine deutlich erhöhte Verkehrsdichte rund um Ballungsräume und auf Fernstraßen mit wachsender Staugefahr zu erwarten. Denn zum Berufsverkehr gesellen sich viele Reisende.

Donnerstag: An Christi Himmelfahrt ist ebenfalls mit viel Verkehr zu rechnen. Allerdings sei durch das geltende Feiertagsfahrverbot für Lkw die Staugefahr laut ACE etwas niedriger als am Vortag. Ab Mittag werde es zudem „spürbar ruhiger“. Dafür ist auf den Nebenstrecken mit viel Ausflugsverkehr zu rechnen, was sich vor allem rund um die Naherholungsgebiete und auch an Seen und Küsten bemerkbar macht – speziell bei gutem Wetter.

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Freitag: In Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist am Freitag (30. Mai) offiziell schulfrei – und Hamburg hat die komplette Woche Ferien. Daher rechnet der ACE mit vergleichsweise wenigen Behinderungen. Auf Feierabendverkehr speziell rund um die Ballungsräume sollte man sich aber dennoch stets einstellen.

Samstag: Am Vormittag dürfte sich das Verkehrsaufkommen generell moderat und ruhig zeigen. Doch auf den Strecken in südliche Richtung und weiter in den Alpenraum könnte es zu Verzögerungen kommen.

Sonntag: Die Rückreisewelle wird vermutlich mittags beginnen und am Nachmittag bis zum Abend ihren Höhepunkt erreichen – mit hoher Staugefahr ist zu rechnen. Vor allem bei schönem Wetter ist der Ausflugsverkehr ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Zusammengefasst rechnet der ACE rund um die Ballungsräume Berlin, Hamburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart und München sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko.

Laut ADAC sind folgende Strecken besonders staugefährdet:

  • Fernstraßen von und zur Küste
  • Ballungsräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München
  • A1 Köln - Hamburg
  • Kölner Ring (A1/A3/A4)
  • A2 Berlin - Dortmund
  • A3 Köln - Nürnberg
  • A4 Görlitz - Chemnitz
  • A5 Heidelberg - Karlsruhe
  • A6 Heilbronn - Nürnberg
  • A7 Hamburg - Flensburg und Würzburg - Füssen/Reutte
  • A8 Stuttgart - Salzburg
  • A9 München - Berlin
  • A10 Berliner Ring
  • A24 Hamburg - Berliner Ring
  • A81 Heilbronn - Singen
  • A93 Inntaldreieck - Kufstein
  • A95/B2 München - Garmisch-Partenkirchen
  • A96 München - Lindau
  • A99 Autobahnring München

Auch in Österreich ist rund um den Feiertag mit mehr Verkehr und Staugefahr zu rechnen. Zumal auch noch der Transitverkehr aus dem Ausland dazukommt. Vor allem am Mittwochnachmittag und am Donnerstag sollten sich vor allem Reisende in südlicher Richtung darauf einstellen. In nördlicher Richtung wird es dann am Samstag und vor allem Sonntag voll.