Tipps gegen CO-Vergiftung

Gefahr durch Kohlenmonoxid: So kann man sich davor schützen

Kohlenmonoxid ist unsichtbar, aber tödlich. Wie Sie sich vor dem gefährlichen Gas schützen können – mit einfachen Maßnahmen für zu Hause.

Was zuerst gemütlich knistert, kann im nächsten Moment richtig gefährlich werden: Defekte Holzöfen oder dichte Schornsteine können lebensgefährlich sein. | © dpa-tmn

Sevim Hangül
07.05.2025 | 07.05.2025, 14:45

Kohlenmonoxid (CO) ist ein unsichtbares Risiko im Alltag – vor allem in Wohnungen mit Öfen, Kaminen oder Gasheizungen. Das Gas ist besonders tückisch, weil man es nicht riechen, sehen oder schmecken kann. Aber schon geringe Mengen können zu schweren Vergiftungen oder sogar zum Tod führen. Wer die Gefahren kennt und einfache Schutzmaßnahmen beachtet, kann sich und andere wirksam schützen.

Was ist Kohlenmonoxid – und warum ist es so gefährlich?

Wenn der Schornstein eines Holzofens nicht ordnungsgemäß funktioniert, besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. - © picture alliance / HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
Wenn der Schornstein eines Holzofens nicht ordnungsgemäß funktioniert, besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. | © picture alliance / HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Kohlenmonoxid ist eine giftige chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff, die bei unvollständiger Verbrennung entsteht – etwa beim Betrieb von Gas-, Öl- oder Kohleheizungen, Öfen, Kaminen oder auch beim Grillen mit Holzkohle in geschlossenen Räumen. Das Gas verdrängt Sauerstoff in der Atemluft und bindet sich an das Hämoglobin im Blut, das normalerweise für den Sauerstofftransport zuständig ist. So kommt es zu einer inneren Erstickung.

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Typische Symptome einer CO-Vergiftung

Schwindel

Schläfrigkeit

Kopfschmerzen

Verwirrtheit

Herzrasen

Übelkeit

Bewusstlosigkeit

In hohen Konzentrationen kann Kohlenmonoxid zu Atemstillstand und Tod führen – selbst bei geöffnetem Fenster.

Die häufigsten Gefahrenquellen

Defekte oder schlecht gewartete Gas-, Öl- oder Kohleheizungen

Verstopfte Schornsteine (z.B. durch Vogelnester)

Nicht ausreichend belüftete Shisha-Bars oder Privaträume beim Wasserpfeife-Rauchen

Nutzung von Grills, Heizpilzen oder glühender Kohle in geschlossenen Räumen

Lagerung großer Mengen frischer Holzpellets in Wohnräumen

Dunstabzugshauben, die Abgase aus Kaminen zurück in den Raum ziehen

So schützen Sie sich wirksam

Ein kleines Gerät, das Leben retten kann: Schlägt der Kohlenmonoxid-Melder Alarm, sollte man Wohnung oder Haus verlassen. - © dpa-tmn
Ein kleines Gerät, das Leben retten kann: Schlägt der Kohlenmonoxid-Melder Alarm, sollte man Wohnung oder Haus verlassen. | © dpa-tmn

  • CO-Warnmelder anbringen: CO-Melder schlagen bei erhöhter Kohlenmonoxidkonzentration rechtzeitig Alarm. Sie kosten rund 40 Euro und gehören unbedingt in Räume mit Heizgeräten oder Kaminen – möglichst auf Kopfhöhe.
  • Heizgeräte regelmäßig warten lassen: Lassen Sie Ihre Heizung, Ihren Ofen oder Kamin regelmäßig von Fachleuten oder dem Schornsteinfeger kontrollieren. Auch Abluftanlagen sollten geprüft werden.
  • Lüften nicht vergessen: Besonders beim Rauchen von Wasserpfeifen oder bei Deko-Feuern mit Bioethanol oder Alkohol ist regelmäßiges Lüften entscheidend.

  • Grillen nur im Freien: Grills, Heizstrahler oder glühende Kohle dürfen niemals in geschlossenen Räumen benutzt werden – auch nicht in der Garage, im Wintergarten oder bei geöffnetem Fenster.
  • Pellets richtig lagern: Lagern Sie Holzpellets möglichst in gut belüfteten, separaten Räumen. Vermeiden Sie die Lagerung großer Mengen im Wohnbereich.

  • Im Notfall richtig reagieren: Wenn der CO-Warnmelder Alarm schlägt

    Sofort Fenster und Türen öffnen Alle Personen ins Freie bringen Andere Hausbewohner warnen Notruf 112 wählen Niemals zurück ins Gebäude gehen

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