Tarifkonflikt

Ärzte an kommunalen Kliniken sind am Donnerstag zu Warnstreiks aufgerufen

Mit dem nun zweiten Warnstreik will der Marburger Bund den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde am 3./4. April erhöhen.

21. März: Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Warnstreiks der Gewerkschaft Marburger Bund nehmen in Berlin an einer Demonstration teil. | © Christophe Gateau

29.03.2023 | 29.03.2023, 11:54

Köln (dpa). Der Marburger Bund hat Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern für Donnerstag erneut zu Warnstreiks aufgerufen. In Nordrhein-Westfalen sollen sich nach Angaben des Landesverbands Mediziner aus rund 50 Kliniken beteiligen.

Mit den betroffenen Häusern seien zum Teil Notdienstvereinbarungen geschlossen worden, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Mancherorts würden planbare Operationen verschoben. „Die Sicherheit von Patienten ist nicht gefährdet.“ Am Klinikum Köln-Merheim würden rund 300 Ärzte zu einer Kundgebung erwartet.

Hintergrund ist der Tarifkonflikt mit den kommunalen Arbeitgebern. Mit dem nun zweiten Warnstreik will der Marburger Bund den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde am 3./4. April erhöhen. Der Marburger Bund fordert für die bundesweit rund 55.000 Ärzte an kommunalen Kliniken rückwirkend einen Inflationsausgleich sowie eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.

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Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lehnt dies als überzogen ab. Eine Erhöhung von insgesamt fast 12 Prozent sei für die Kliniken nicht leistbar.