Düsseldorf (dpa/howi). Die Zukunft der nordrhein-westfälischen Medizin ist weiblich - jedenfalls, wenn man die Studierendenzahlen zum Maßstab nimmt. Im Wintersemester 2021/22 waren gut 64 Prozent der Medizinstudierenden in NRW Frauen. Auch zehn Jahre zuvor waren laut Landesstatistikamt (IT.NRW) bereits knapp 62 Prozent weiblich.
Etwas über diesem Schnitt liegt die neu geschaffene "Medizinische Fakultät OWL" an der Universität Bielefeld. Laut aktuellen Zahlen des Prüfungsamtes beträgt der Anteil an Medizinstudentinnen im Wintersemester 2022/23 gut 67 Prozent.
Die Gesamtzahl der Medizinstudierenden an Hochschulen in NRW stieg im Zehnjahresvergleich um 23 Prozent: Im Wintersemester 2021/22 strebten demnach 18.115 Personen das erste Staatsexamen im Studienfach Medizin an - ohne Zahnmedizin. Im Wintersemester 2011/12 waren es 14.728.
Die meisten Medizinstudierenden gab es zuletzt an den Universitäten Düsseldorf, Köln und Bochum. Im Zehnjahresvergleich legte Düsseldorf bei der Anzahl der im Studienfach Medizin Eingeschriebenen um 17,9 Prozent zu, Köln um 19,8 Prozent und Bochum um 22,3 Prozent.
Der Zuwachs bei den neu Eingeschriebenen fiel im Vergleich zur Steigerung der Gesamtzahl der Studierenden geringer aus: 2.517 Personen begannen im Studienjahr 2021 ein Medizinstudium, das waren 12,8 Prozent mehr als im Studienjahr 2011 (damals: 2.231). Die Gesamtzahl aller Studienanfänger(innen) an Hochschulen in NRW im ersten Fachsemester stieg im Zehnjahresvergleich um 2,6 Prozent.
Die Zahl der Absolventen im Fach Medizin in NRW erhöhte sich um 9,4 Prozent: 1.981 Personen legten im Prüfungsjahr 2021 ihr erstes Staatsexamen im Fach Medizin ab. Im Prüfungsjahr 2011 betrug die Anzahl der Absolventen 1.811. Das Prüfungsjahr bezieht sich auf das Sommersemester und das davorliegende Wintersemester. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Regelstudienzeit im Fach Medizin 13 Semester beträgt.