Rekord bei Hundesteuer - wo sie in OWL besonders teuer ist

Düsseldorf. Die Hundesteuer spült so viel Geld in kommunale Kassen wie noch nie. In Nordrhein-Westfalen summierten sich die Einzahlungen in den ersten neun Monaten 2022 auf 104,6 Millionen Euro und damit auf einen neuen Höchststand, teilte das Statistische Landesamt in Düsseldorf mit. Das waren 2,5 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum 2021. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2017 wuchsen die Einzahlungen um 13,6 Millionen Euro. In den einzelnen Kommunen stellten die Statistiker des Landesamtes unterschiedliche Entwicklungen bei der Hundesteuer fest. So stiegen etwa die Einzahlungen zur Hundesteuer in Ascheberg im Kreis Coesfeld um 74,8 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten 2021. In der Stadt Velen im Kreis Borken sanken sie hingegen um 69,4 Prozent. Im Regierungsbezirk Detmold mit seinen sechs Kreisen und der kreisfreien Stadt Bielefeld summierten sich die Einzahlungen in den ersten neun Monaten 2022 auf 8,8 Millionen Euro. Das waren 334.956 Euro beziehungsweise 4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2021. Bielefeld nimmt 1,8 Millionen Euro in neun Monaten ein Am meisten Hundesteuer sammelt in Ostwestfalen-Lippe Bielefeld ein: Rund 1,8 Millionen Euro waren es in den ersten neun Monaten 2022. Das sind knapp 335.000 Euro und damit 2,8 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Jahres 2021. Auf Platz zwei landet der Kreis Lippe mit knapp 1,5 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2022, auf Platz drei der Kreis Minden-Lübbecke mit gut 1,3 Millionen Euro. Die größte Steigerung weist der Kreis Höxter auf: 742.555 Euro Hundesteuer nahm der Kreis in den ersten neun Monaten 2022 ein. Das waren 11,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2021. Auf Platz zwei landet der Kreis Paderborn, wo die Bürger von Januar bis September 2022 gut 1 Million Euro Hundesteuer zahlten - 4,6 Prozent mehr als 2021. Die drittgrößte Steigerung verzeichnet der Kreis Gütersloh mit 1.268.787 Euro in den ersten drei Quartalen 2022. Hier waren damit 4,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor fällig. Harsewinkel im Kreis Gütersloh ist die Kommune mit der größten Steigerung: Um 41 Prozent stiegen die Einzahlungen gegenüber den ersten neun Monaten in 2021. Insgesamt nahm Harsewinkel in den ersten neun Monaten 2022 rund 69.000 Euro ein. In einigen Kommunen in OWL ist das Hundesteuer-Aufkommen aber auch gesunken: Das gilt für Kirchlengern, Steinhagen, Hövelhof, Petershagen, Hüllhorst, Espelkamp, Lügde, Kalletal, Extertal und Augustdorf. Hundesteuer in OWL kostet 24 bis 144 Euro Jede Kommune legt die Höhe dieser Steuer mittels Hundesteuersatzung nach der Zahl beziehungsweise der Gefährlichkeit der Tiere selbst fest. Die finanzielle Belastung der Hundehalter ist regional sehr unterschiedlich. Das gilt auch für Ostwestfalen-Lippe: Ganze 144 Euro sind pro Jahr für den ersten Hund in Bielefeld fällig. Damit führt die größte Stadt der Region die Top 10 einsam an, danach folgen Minden, Warburg und Nieheim mit 90 Euro. Am günstigsten in der erste Hund in Verl im Kreis Gütersloh: 24,60 Euro beträgt die Steuer jährlich. Unsere Übersicht zeigt die zehn teuersten Städte - dabei gilt: Angegeben ist nur die Hundesteuer für den ersten (nicht gefährlichen) Hund. Sobald ein zweiter oder dritter Hund angeschafft wird, steigt in ausnahmslos allen Kommunen auch der Preis für den ersten. Gefährliche Hunde können, müssen aber nicht teurer sein. Assistenzhunde können dagegen teilweise auf Antrag von der Hundesteuer befreit werden. Diese Hunde unterstützen Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen, körperlichen oder geistigen Einschränkungen und Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen im Alltag. Auch für Hirten-, Jagd- oder Tierheimhunde kann eine Sonderregelung gelten. Mit Material der dpa.

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