Stiftung will Parkinson heilen: Radtour von Berlin nach Brüssel durch OWL

Gütersloh. In sechs Tagen mit dem Fahrrad von Berlin nach Brüssel. Das ist das Ziel von dem Gütersloher Jörg Karenfort, wenn er und seine Mitstreiter am 4. September auf ihre Räder steigen. Bis zum 9. September wollen sie neun Städte besuchen, um Spenden und Unterstützung im Kampf gegen die Krankheit Parkinson zu sammeln. &bdquo;Es gibt große Fortschritte in der Forschung. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass Parkinson in zehn Jahren heilbar ist, wenn alle an einem Strang ziehen, die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen stimmen und auch Patienten ihren Beitrag leisten“, sagt Karenfort. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Karenfort mit seinem Freund Jens Greve die Yuvedo Stiftung gegründet. Allein in Deutschland leiden 400.000 Menschen an Parkinson, einer neurodegenerativen Erkrankung, die chronisch fortschreitet und unter anderem zu steifen Muskeln, verlangsamten Bewegungen und unkontrollierbarem Zittern führen kann. Die Zahl der Betroffenen steigt in allen Altersstufen. Karenfort ist einer davon. Im Alter von 43 Jahren erhält der Wirtschaftsjurist 2013 die Diagnose Parkinson, eine Krankheit, die als unheilbar gilt. 2019 folgt die Gründung der Yuvedo Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die verbesserte Behandlung und die Heilung von Menschen mit Parkinson und anderen neurodegenerativen Krankheiten engagiert. Mitgründer Greve, der ebenfalls mit Mitte 40 die Diagnose Parkinson erhält, arbeitet zudem an einer technologiebasierten Patientengemeinschaft, die Patientendaten und Teilnehmer für Studien generieren soll. &bdquo;Wir glauben, dass Parkinson heilbar ist." Das Leitmotiv der Stiftung: Betroffene ebenso in Bewegung bringen wie Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. &bdquo;Bewegung ist für Parkinsonkranke sehr wichtig, um Symptome zu lindern“, weiß Karenfort, der Tischtennis spielt. 2021 organisierte die Stiftung deshalb die erste Tischtennis-Weltmeisterschaft für Parkinsonkranke mit 130 Spielern aus 21 Ländern. Bewegung ist laut Karenfort aber auch in der Politik, der Wissenschaft und Wirtschaft nötig. &bdquo;Wir glauben, dass Parkinson heilbar ist. Dafür sind aber massive Anstrengungen nötig und die Mitwirkung der Patienten.“ Diesem Vorgehen hat sich die Stiftung verschrieben. &bdquo;Wir sind mit Vertretern bedeutender internationaler Patientenorganisationen und führenden Wissenschaftlern dabei, einen Fahrplan zu entwickeln, um Parkinson bis 2030 besiegen zu können“, erklärt Karenfort. &bdquo;Mit unserer Stiftung wollen wir bewegen, aktivieren, informieren, diskutieren und am Ende auch gemeinsam investieren.“ "Es gibt ernsthaft Grund für Hoffnung." Den Fahrplan zur Heilung von Parkinson werden Karenfort und seine Mitstreiter am 29. August in Berlin an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei dem Workshop &bdquo;Neue Energie für die Neuro- und Parkinson Forschung“ übergeben. &bdquo;Mit dem Workshop zu den neuen Perspektiven für Parkinsonkranke wollen wir zeigen, dass es ernsthaft Grund für Hoffnung gibt“, sagt Karenfort. Um den Fahrplan bekannter zu machen, werden Karenfort und seine Mitstreiter dann ab dem 4. September auf ihre Fahrräder steigen und in Berlin, Lehnin, Magdeburg, Hannover, Gütersloh, Düsseldorf, Maastricht, Leuven und Brüssel Politiker treffen, um auf ihren Kampf gegen Parkinson aufmerksam zu machen. Dabei hoffen sie auch auf Unterstützung aus der Bevölkerung. &bdquo;Jeder, der möchte, kann uns auf der Tour begleiten. Entweder die gesamte Strecke oder nur eine Etappe“, sagt Karenfort. &bdquo;Die Tagesetappen sind auch für Familien geeignet und der Rückweg ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu meistern.“ Interessierte, die sich der Tour anschließen möchten, können sich hier anmelden.

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