Sturmtief "Luis"

Hagel und Starkregen - zahlreiche Unfälle auf Autobahnen in OWL

Zwölf Unfälle gab es auf der A 2, der A 33 und der A 44. Fünf Personen wurden leicht verletzt.

Einige Fahrer verloren nach Angaben der Polizei auf den nassen und glatten Straßen die Kontrolle über ihre Fahrzeuge. | © Pixabay (Symbolfoto)

13.03.2021 | 13.03.2021, 19:05

Ascheberg/Bielefeld (groe/dpa). Bei starkem Regen und Hagelschauern ereigneten sich am Samstagnachmittag auf der A 2, A 33 und A 44 insgesamt zwölf Verkehrsunfälle, teilt die Polizei Bielefeld mit.

Bei einem Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen auf der A 2 Richtung Dortmund zwischen den Anschlussstellen Herzebrock-Clarholz und Oelde verletzte sich eine Person bei einem Auffahrunfall leicht. Eine Mutter mit ihrem Kleinkind blieb nach vorsorglicher Untersuchung im Krankenhaus unverletzt.

Auf der A 33 ereigneten sich zwei weitere Verkehrsunfälle mit jeweils einer leicht verletzten Person. Davon einer Richtung Brilon zwischen dem Autobahnkreuz Bielefeld und der Anschlussstelle Schloß-Holte und der andere Richtung Osnabrück zwischen den Anschlussstellen Stukenbrock Senne und Schloß-Holte. Die verletzten Unfallbeteiligten wurden alle in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die neun weiteren Unfälle verliefen glimpflicher, es entstand lediglich Sachschaden. Auf der A 44 ragte ein Ast eines umgestürzten Baumes auf die Fahrbahn, ein vorbeifahrender PKW streifte diesen leicht.

Zwischenzeitlich staute sich der Verkehr auf der A 33 in beiden Richtungen aufgrund der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten auf einer Länge von fünf bis sechs Kilometern. Auf der A 2 und der A 44 kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsstörungen. Die vorläufige Schadenshöhe beträgt rund 90.000 Euro.

Sieben Unfälle auf der A 1 im Münsterland

Plötzlicher Hagelschauer hat auch auf der Autobahn 1 bei Ascheberg im Münsterland zu sieben unabhängigen Unfällen mit 13 beteiligten Fahrzeugen geführt. In Richtung Dortmund sei die Fahrbahn am Samstagmittag für etwa zwei Stunden voll gesperrt worden, teilte die Polizei mit. Insgesamt seien zwei Menschen schwer und drei leicht verletzt worden.

Einige Fahrer hätten aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit auf den nassen und glatten Straßen die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren. Andere konnten laut Polizei nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhren auf. Für die Unfallbeteiligten wurde demnach ein Bus eingesetzt.

Sturm legt sich in der Nacht in OWL

Die schwersten Sturmböen bis zum Nachmittag verzeichnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit einer Geschwindigkeit von 99 Stundenkilometern in Xanten (Kreis Wesel), was Windstärke zehn entspricht. An zweiter Stelle habe Aachen mit schweren Sturmböen von 93 Kilometern pro Stunde gelegen, sagte eine Meteorologin in Essen. Geschwindigkeiten ab 103 Stundenkilometern entsprechen Windstärke elf und damit orkanartigen Böen.

Am Abend sollte sich der Wind laut Deutschem Wetterdienst im Westen abschwächen. Im Münsterland und in Ostwestfalen sei der Sturm dann in der Nacht vorerst vorbei. Auch am Sonntag ist allerdings mit frischem Westwind mit teils stürmischen Böen sowie vereinzelten Gewittern zu rechnen. Insgesamt sei das Ganze aber deutlich schwächer, so eine Meteorologin. Es bleibe weiter wechselhaft mit kräftigen Schauern und vereinzelten Gewittern mit Graupeln.