Bielefeld. Das Unternehmen Framode steht nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens Ende November 2020 kurz vor einer Sanierung. Die Gläubiger stimmten dem Insolvenzplan jüngst einstimmig zu. Betroffen sind auch drei Pimkie-Filialen in OWL.
Von den insgesamt 71 bundesweiten Geschäftsstellen sollen 40 fortgeführt werden. In Ostwestfalen-Lippe sind zwei der drei Filialen von der Schließung betroffen: die Standorte Paderborn und Bielefeld. Das Geschäft in Bad Oeynhausen soll erhalten bleiben.
Die Schließungen seien zum Teil auch auf auslaufende Mietverträge zurückzuführen, erklärt Katrin Schröder von der Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke. Sie betreut Framode juristisch. Knapp unter 100 Mitarbeitern sei gekündigt worden. "Es wurden vorwiegend befristete Arbeitsverhältnisse nicht verlängert", sagt Schröder. In Bielefeld und Paderborn verlieren je vier Angestellte ihren Job.
Filial-Schließung am 28. Februar
Ohne das "international nahezu einzigartige Schutzschirmverfahren" hätte die Sanierung von Pimkie Deutschland nicht oder nur unter deutlich größeren Einschnitten für das Unternehmen und Verlusten für die Gläubiger stattfinden können, ist Schröder überzeugt.
Die Kündigungen der Mitarbeitenden seien im Zuge der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 25. November 2020 ausgestellt worden, erklärt Schröder. Die Schließung der betroffenen Filialen am 28. Februar fällt mit dem Auslaufen der Arbeitsverhältnisse zusammen.
Der Geschäftsführer der Pimkie-Gruppe, Patrick van der Linden, spricht den Vermietern an den fortgeführten Standorten seinen Dank für ihr Entgegenkommen aus. "Ohne die teilweise sicher schmerzhaften Anpassungen der Standortmieten hätte die weitere Existenz von Pimkie in Deutschland zweifellos in Frage gestanden."
Prokurist und Country Sales Manager Patrik Mesa Raya verweist darauf, dass die Corona-Pandemie das Unternehmen in ganz Europa stark belaste. "Die Restrukturierung ermöglicht uns nun, in Deutschland mit über vierzig Stores präsent zu bleiben."