Insolvent: Pimkie schließt Filiale in Bielefeld

Bielefeld. Das Unternehmen Framode, Betreiber von mehreren Filialen der französischen Modemarke Pimkie, ist insolvent - und das ist folgenschwer für die Bielefelder City: Der Fast-Fashion-Spezialist schließt seinen bekannten Laden an der Bahnhofstraße. Genau wie in Paderborn sei Ende Februar Schluss. Insgesamt 31 von 75 Geschäften in Deutschland will Pimkie zumachen. Mehr als 100 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Gläubiger hätten diesem Plan zugestimmt. Mehr Infografiken finden Sie bei StatistaSchlechtes Geschäft wegen Internet und Corona Bereits im Vorjahr hatte die Insolvenz Schlagzeilen gemacht: Das Unternehmen Framode beantragte im September das sogenannte Schutzschirmverfahren. Die Konkurrenz im Internet hatte dem Discounter bereits länger zu schaffen gemacht. Während der Corona-Pandemie verschärfte sich die Situation offenbar noch mehr. Der Jahresumsatz im Jahr 2019 belief sich noch auf rund 50 Millionen Euro. "Können auf Schutzschirmverfahren stolz sein" Von der zuständigen Anwaltskanzlei Osborne Clarke heißt es jetzt in einer Pressemitteilung: "Wenige Wochen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 25. November 2020 steht die Framode GmbH kurz vor einer erfolgreichen Sanierung. Die Gläubiger haben am 18. Januar dem Insolvenzplan einstimmig zugestimmt." Projektleiterin Katrin Schröder von Osborne Clarke erklärt: &bdquo;Ohne das international nahezu einzigartige Schutzschirmverfahren hätte die Sanierung von Pimkie Deutschland nicht oder nur unter deutlich größeren Einschnitten für das Unternehmen und Verlusten für die Gläubiger stattfinden können. Wir können auf dieses Restrukturierungswerkzeug stolz sein." Nach der Sanierung könne die "Mehrzahl der deutschen Filialen fortgeführt und die Arbeitsplätze dort erhalten werden". "Bielefeld wird nicht wieder eröffnen" Gegenüber nw.de sagt Katrin Schröder zudem, dass der Bielefelder Standort zu denen gehört, die in der Corona-Pandemie schon vor dem Insolvenzverfahren de facto für immer geschlossen wurden: "Bielefeld wird auch nicht wieder eröffnen. Die Filiale Paderborn wird zum 28. Februar geschlossen." Ob Paderborn vorher noch einmal für einen Ausverkauf wieder aufmacht, hänge von der Dauer des Lockdowns ab. Die Filiale Bad Oeynhausen ist nicht betroffen und bleibt erhalten. Befristete Verträge nicht verlängert Insgesamt wurden bei Pimkie Deutschland knapp unter 100 Kündigungen ausgesprochen, so Katrin Schröder auf Nachfrage. Zudem wurden befristete Verträge nicht verlängert. Insgesamt sind damit rund 120 Mitarbeiter von einem Jobverlust betroffen. Die Zahl werde sich nicht weiter erhöhen.Man hoffe, das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung Ende März beenden zu können und den Geschäftsbetrieb dann fortsetzen zu können. Patrick van der Linden, Geschäftsführer von Framode und gleichzeitig Chef des operativen Geschäfts der gesamten Pimkie-Gruppe, dankt laut Pressemitteilung den Vermietern an den fortgeführten Standorten für ihr Entgegenkommen. &bdquo;Ohne die teilweise sicher schmerzhaften Anpassungen der Standortmieten hätte die weitere Existenz von Pimkie in Deutschland zweifellos in Frage gestanden", so van der Linden. H&M schließt Kinder-Store Für die Bielefelder Innenstadt, ohnehin gebeutelt wegen der Zwangsschließungen im Pandemie-Ausnahmezustand, gab es zuletzt bereits schlechte Nachrichten: Der Kinder-Store von H&M macht dicht. Die Nachricht sorgte für Empörung - nicht nur bei den Beschäftigten. Denn der Aktienkurs von H&M habe sich zuletzt mehr als positiv entwickelt. "Menschenverachtend" sei das Vorgehen des Großkonzerns. Zum Thema: Lockdown: Shoppingcenter Loom will Händlern Miete erlassen

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