Paderborn/Höxter (dpa/jack). Sturmtief "Hermine" hat mittlerweile auch Ostwestfalen-Lippe mit Wucht erreicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet für die Region am Sonntag Sturmböen aus südlicher Richtung mit Geschwindigkeiten zwischen 65 und 85 Stundenkilometern.
In den südlichen Teilen der Kreise Paderborn und Höxter ist sogar mit Schnee zu rechnen: Zwischen 5 und 10 Zentimeter Schnee prognostiziert der Wetterdienst dort ab einer Höhe von 400 Metern. Zugleich wird in den betroffenen Gebieten vor Glätte gewarnt.
Die höchsten Windstärken waren laut DWD am Vormittag an der Nordsee und im Mittelgebirge mit schweren Sturm- bis orkanartigen Böen um 100 Stundenkilometern zu erwarten. Tatsächliche Orkanböen sollen nur über die offene Nordsee hinwegfegen.
Am Abend soll der Sturm abgeklungen sein
Von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Schleswig-Holstein sind nach Einschätzung der Wetter-Experten Böen bis zu 75 Stundenkilometern möglich, in exponierten Lagen bis 85 Stundenkilometern. In Richtung Osten ist der Wind schwächer, im Süden kann sogar kaum etwas zu bemerken sein - mit Ausnahme der Hochlagen des Schwarzwalds sowie den Alpengipfeln, wo ab Sonntagmittag ein Föhnsturm einsetze. „Am Sonntagabend ist dann der Sturm vielerorts auch schon wieder Geschichte, in der darauffolgenden Nacht dann auch auf den meisten Mittelgebirgsgipfeln", erklärte DWD-Meteorologe Tobias Reinartz am Samstag in Offenbach.
Hinzu kommen demnach ab 400 Metern aufwärts vor allem im westlichen und zentralen Bergland fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee, in Hochlagen sind sogar 20 Zentimeter möglich. Die tieferen Lagen bekommen dagegen nur Regen ab, zwischen Alpen und Oder sind einige Sonnenstunden möglich. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen zwei und acht Grad.
Für den Wochenanfang sagte der DWD im Norden weiter unbeständiges, nasskates Wetter vorher. Wärmer als vier bis sieben Grad soll es am Montag nicht werden, am Dienstag nicht wärmer als zwei bis fünf Grad. In tieferen Lagen fällt Regen oder Schneeregen, darüber erneut Schnee. Die Höchstwerte liegen bei null bis plus sieben Grad, vor allem im Südosten herrscht Nachtfrost. „Ähnlich sieht es nach jetzigem Stand auch mit Blick auf Silvester und Neujahr aus, wobei die Niederschläge dann bei weitem nicht mehr so verbreitet auftreten werden", erklärte Reinartz.