Bielefeld. Die Ostwestfalen und Lipper gehen offenbar mit ihren Autos sorgsamer um als die Menschen im Rest des Landes. Das lässt sich aus einer Statistik des ADAC errechnen. Etwa jeder 40. Einwohner Deutschlands lebt in OWL, doch nur jede 54. Pannenhilfe des größten deutschen Automobilclubs entfällt auf diese Region. Im vergangenen Jahr waren es 69.313. In ganz Deutschland kam der ADAC auf 3,76 Millionen.
„Es stimmt: Die Menschen in OWL kümmern sich mehr um ihre Fahrzeuge", sagt Martin Freidank, Geschäftsführer das ADAC in OWL. Das sei aber in ländlichen Räumen durchaus häufiger so. „Da greifen die Leute im Pannenfall auch eher noch zur Selbsthilfe." Deshalb habe der ADAC in der Region auch nicht ganz die Marktdurchdringung wie im Bundesschnitt.
Dennoch: 2019 gewann der ADAC nach eigenen Angaben 12.971 neue Mitglieder im Regierungsbezirk Detmold und kommt jetzt auf 417.823 insgesamt. In Paderborn hat der Club die Fahrtrainingsanlage saniert. Diese soll nun ausgebaut werden, damit dort auch moderne Assistenzsysteme getestet werden können. Der Vorsitzende in OWL, Bernd Noltekuhlmann, sprach bei der Mitgliederversammlung auch über die digitalen Anstrengungen, die sich in Pandemiezeiten auszahlten.
Demnach waren die Zugriffe auf die Reise-Informationen in der Corona-Krise höher als auf die entsprechenden Informationen des Auswärtigen Amtes. Auch das neue Campingportal „Pincamp" profitiere vom veränderten Reiseverhalten der Deutschen. Dritte Säule im digitalen Angebot in 2020 ist die neue zentrale Reise-App „ADAC Trips".
Neu im Vorstand ist als Verantwortlicher für Ortsclubangelegenheiten Andreas Kopp. Sport-Vorstand Frank Wiegmann wurde wiedergewählt.