Gegen Abschuss

Mufflonherde: Stadt Bielefeld legt Beschwerde gegen Abschuss-Urteil ein

Viele Menschen setzten sich dafür ein, dass die Mufflons nicht abgeschossen werden. Nun hat die Stadt wie bereits angekündigt eine Beschwerde gegen ein entsprechendes Urteil angelegt.

Politik und die Öffentlichkeit setzen sich für den Erhalt der Mufflonherde in Bielefeld ein. | © Symbolfoto: Pixabay

14.01.2020 | 14.01.2020, 08:39

Bielefeld (dpa/lnw). Die Stadt Bielefeld geht juristisch gegen ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts NRW vor, nach dem sie eine Herde von Mufflon-Schafen abschießen soll. Nach Angaben einer Sprecherin des OVG ist in Münster eine Nichtzulassungsbeschwerde der Stadt eingegangen.

Die kleine Herde war in den 1960er Jahren angesiedelt worden und lebt seit mehr als 50 Jahren im Bielefelder Stadtwald. Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) hatte angekündigt, sich mit aller Macht für den Erhalt der Tiere einzusetzen. Demnach wurde auch angekündigt, eine solche Beschwerde einzureichen. Für den Erhalt der Tiere haben mehr als 88.000 Menschen eine Online-Petition unterschrieben.

Anfang November hatten die obersten NRW-Verwaltungsrichter entschieden, dass ein mehrere Jahre alter Abschussplan der Stadt für die Herde im Stadtwald unrechtmäßig sei. Dieser Plan hatte die Größe der Herde auf zwölf Tiere begrenzt, die Herde aber ansonsten unangetastet gelassen. Dagegen hatte ein örtlicher Waldbesitzer, eine Stiftung, wegen erheblicher Bissschäden durch die Tiere an jungen Bäumen geklagt. Das OVG hatte eine Revision gegen seine Entscheidung am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig nicht zugelassen. Gegen diese Entscheidung hat die Stadt jetzt Beschwerde eingelegt.