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Lothar Schmalen
31.10.2018 | 31.10.2018, 13:42
Förderprogramm
Land bezuschusst Sanierung und Modernisierung von Sportstätten. Außerdem erhalten die Kommunen 312 Millionen Euro mehr Landeszuweisungen
Düsseldorf. Erstmals legt das Land Nordrhein-Westfalen ein Sportförderprogramm auf, das sich direkt an die Sportvereine in NRW richtet. "In den nächsten vier Jahren stehen dafür insgesamt 300 Millionen Euro bereit", sagte die für Sport zuständige Staatssekretärin Andrea Milz (CDU).
Für 2019 sieht der Fördertopf zunächst 30 Millionen Euro vor, für die darauffolgenden Jahre 2020, 2021 und 2022 jeweils 90 Millionen Euro. Verwaltet wird das Förderprogramm von der NRW-Bank. "Bei dem Fördergeld handelt es sich nicht um Kredite, sondern um echtes Geld, das den Vereinen zugute kommt", erläuterte Milz. Gedacht ist das Förderprogramm für Sportstätten, bei denen Sportvereine oder -verbände Eigentümer, Mieter oder Pächter sind.
Sportvereine und Sportverbände können die Fördergelder für die Modernisierung, Instandsetzung, energetische Sanierung oder für den barrierefreien Ausbau von Sportstätten verwenden. Einzelheiten der Zuwendungsverfahren und der Antragsstellung sollen in den nächsten Wochen festgelegt werden.
Das Geld soll nach Angaben von Milz möglichst gerecht über das ganze Land verteilt werden. Die Staatssekretärin betonte auch, dass das Förderprogramm "Moderne Sportstätten 2022" die bisherige Sportstättenförderung nicht ersetzen, sondern zusätzlich zu der Sportpauschale des Gemeindefinanzierungsgesetzes (GSG) sowie der Sportstättenförderung innerhalb des Kreditprogramms "Gute Schule" ausgezahlt werden soll.
Dennoch wird das Programm nur einen Teil des Sanierungsbedarfs, der für NRW auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt wird, abdecken. Nicht gedacht ist das Programm für Profi-Sportstätten.
Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) gab außerdem am Dienstag bekannt, dass die Gesamthöhe der Landeszuweisungen an die Kommunen noch einmal um 312 Millionen Euro höher liegt, als es die bisherigen Berechnungen zum neuen Gemeindefinanzierungsgesetz ergeben hätten. Die Großstadt Bielefeld beispielsweise erhält 5,8 Millionen Euro mehr und jetzt insgesamt 253,6 Millionen Euro. Die Stadt Paderborn erhält statt der ursprünglich errechneten 82,9 jetzt 85,2 Millionen Euro.
An die 384 NRW- Kommunen gehen damit jetzt insgesamt 12,4 Millionen Euro. Grund für die Erhöhung ist ein erneuter Anstieg der Steuereinnahmen von Bund und Länder.
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