NRW

NRW-Innenminister stoppt Pilot-Projekt mit Bodycams für Polizisten

Geräte störanfällig und ungeeignet, Neuausschreibung soll helfen

Die verteilten Bodycams entsprechen offenbar nicht den Anforderungen des Innenministeriums. | © picture alliance / Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

25.01.2018 | 25.01.2018, 18:38

Düsseldorf (dpa/lnw). Der Pilotversuch der nordrhein-westfälischen Polizei zum Einsatz sogenannter Bodycams ist abgebrochen worden. Innenminister Herbert Reul (CDU) habe ihn für gescheitert erklärt, berichtet der WDR. Die Mini-Kameras seien störanfällig und ungeeignet. Es sollen nun andere Kameras angeschafft werden. Dafür solle eine Neu-Ausschreibung erfolgen.

Ziel sei es, die neuen Körperkameras noch in diesem Jahr bei der NRW-Polizei einzusetzen. Der Abbruch des Pilotprojekts stand am Donnerstag auf der Tagesordnung des Landtags-Innenausschusses. Der Pilotversuch hatte im Frühjahr 2017 begonnen. 200 Geräte waren damals an Beamte in Düsseldorf, Duisburg, Köln, Wuppertal und im Kreis Siegen-Wittgenstein ausgegeben worden. Anlass war die steigende Zahl von Übergriffen auf Polizisten.

Auch die Bundespolizei soll eigentlich mit Körperkameras ausgerüstet werden. Das hat die Behörde Anfang des Jahres bestätigt. 2.300 Geräte sollten angeschafft werden, es gibt allerdings noch Vorbehalte aufseiten der Polizeigewerkschaft, insbesondere wegen des Datenschutzes.

Das NRW-Innenministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Gegenüber WDR 5 bestätigte Herbert Reul das Ende des Pilotversuchs.