Detmold. Nach den äußerst wachstumsstarken Jahren 2021 und 2022 verzeichnet das Unternehmen Weidmüller das zweite Jahr in Folge einen Umsatzrückgang. Das berichtet der Elektro- und Verbindungstechnik-Hersteller mit Hauptsitz in Detmold in einer Pressemitteilung. Gegenüber dem Vorjahr sank der Umsatz demnach im Jahr 2024 um rund elf Prozent auf 980 Millionen Euro. Zurückzuführen ist die rückläufige Umsatzentwicklung laut Weidmüller auf eine schwache Konjunktur.
„Angesichts des herausfordernden Marktumfelds mussten wir Einbußen beim Umsatz in Kauf nehmen. Das Ergebnis des vergangenen Jahres bleibt hinter unseren Erwartungen zurück – die Korrektur nach dem Wachstumskurs zeigte sich hartnäckiger als erhofft“, wird Dr. Sebastian Durst, Vorstandsvorsitzender der Weidmüller-Gruppe zitiert. Um optimale Voraussetzungen für zukünftiges Wachstum zu schaffen, investierte das global agierende Technologieunternehmen in den vergangenen Jahren in langfristig angelegte Projekte und den Ausbau seiner Standorte. Ein Teil der Investitionssumme von 56 Millionen Euro floss im Jahr 2024 in den Bau des neuen Elektronikwerkes in Detmold, das im Herbst dieses Jahres eröffnet wird.
Weidmüller-CEO sieht positiven Trend
Mit dem Neubau zeige Weidmüller seine Verbundenheit zur Region und setze gleichzeitig ein starkes Zeichen für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Das Projekt zählt nach Angaben des Unternehmens zu den größten Einzelinvestitionen in der Geschichte von Weidmüller und unterstreiche das Engagement der Firma für Innovation und technologische Pionierleistungen.
Weitere Investitionen tätigte das Elektro- und Verbindungstechnikunternehmen beim Ausbau des Weidmüller-Vertriebs-, Entwicklungs- und Produktionszentrums in Richmond (USA), der im Jahr 2024 abgeschlossen wurde.
Aktuell steigende Auftragseingänge in der Elektroindustrie und die damit einhergehende positive Wirkung auf die Konjunktur lassen das Unternehmen trotz der jüngsten Umsatzeinbußen optimistisch in die Zukunft blicken. Vom Weidmüller-CEO heißt es in der Mitteilung weiter: „Wir sind zuversichtlich, dass der positive Trend trotz geopolitischer Unsicherheiten weiter anhalten wird. Mit unseren Produkten und Lösungen ermöglichen wir Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung und damit eine lebenswerte und nachhaltige Welt.“
175-jähriges Jubiläum
Durst ergänzt: „Weidmüller feiert in diesem Jahr 175-jähriges Firmenjubiläum. Das ist für uns ein großer Ansporn: Wir werden auch in Zukunft die Welt der industriellen Verbindungstechnik mit Pioniergeist und Innovationen prägen.“
Weidmüller ist laut eigener Pressemitteilung seit der Unternehmensgründung im Jahr 1850 für seine Pionierleistungen bekannt. Gestartet als Unternehmen der Textilindustrie hat sich Weidmüller zum Mitgestalter der Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung mit rund 5.700 Mitarbeitern entwickelt. Sein Jubiläumsjahr begeht Weidmüller unter anderem mit den „Orange Weeks“, einem umfassenden Programm für Kunden, bestehend aus Workshops und Events.