Eskalation: Kaufland nimmt Produkte von Dr. Oetker aus den Regalen
Die Handelskette und der Bielefelder Lebensmittelhersteller kämpfen mit harten Bandagen. Verbraucher sollen auch auf Torten von Coppenrath & Wiese verzichten.
Bielefeld. Die Lebensmittelkette Kaufland und die Oetker-Gruppe fechten derzeit einen harten Kampf um die Preise aus. Kaufland will während der Verhandlungen offenbar auf viele Produkte des Bielefelder Unternehmens verzichten, und sobald die Regale leer sind, könnten die Verbraucher bei Kaufland schon bald vergeblich nach den Pizzen von Dr. Oetker oder auch den Tiefkühltorten der Oetker-Tochter Coppenrath & Wiese suchen. Dies geht aus einem Bericht der „Lebensmittelzeitung“ hervor.
Oetker-Sprecher Matthias Hanigk bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion, dass Kaufland derzeit nur ein eingeschränktes Sortiment an Oetker-Produkten führe, darunter etwa Nährmittel wie Backpulver. Der in früheren Real-Märkten jetzt auch in mehreren Städten in OWL präsente Großflächendiscounter Kaufland verlangt von Oetker offenbar Preissenkungen, auf die sich die Bielefelder nicht einlassen wollen.
Monatelange Preisstreitigkeiten bei vielen Produkten
Konflikte wie der zwischen Dr. Oetker und Kaufland sind kein Einzelfall. Der Preiskampf zwischen Markenherstellern und Einzelhändler ist in den vergangenen Monaten schärfer geworden. Hersteller begründen ihre Forderungen nach höheren Preisen meist mit den steigenden Energie- und Rohstoffkosten. Einzelhändler lehnen viele dieser Forderungen als übertrieben ab. Sie werfen den Lieferanten unter anderem vor, Preise über dem Inflationsniveau zu verlangen, um ihre Gewinne zu steigern.
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Die Folgen des Preisstreits sind zeitweise Lieferstopps, aber auch, dass bestimmte Produkte ganz aus den Regalen verschwinden. Andere Markenartikelhersteller wie Mars oder Krombacher hatten in der jüngeren Vergangenheit ähnlich heftige Auseinandersetzungen mit Handelsketten wie Edeka über die Preise und sind oder waren zeitweise von Auslistungen betroffen.