Köln

Seitwärtsbewegung in der Möbelindustrie

Der Umsatz geht leicht zurück. Allerdings wuchs das in OWL besonders wichtige Küchenmöbel-Segment um 2,8 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro

Die Küchenbranche wächst trotz Sorge um die eigenen Umsätze. | © Frank-Michael Kiel-Steinkamp

Lothar Schmalen
08.01.2020 | 08.01.2020, 13:41

Köln. Das abgelaufene Jahr 2019 hat der deutschen Möbelindustrie eine Seitwärtsbewegung beschert und wird nach Schätzungen der Branche (genaue Zahlen liegen erst bis Oktober vor) mit einem geringfügigen Umsatzminus von einem halben Prozent abschließen. Die Branche geht von einem Umsatz von rund 18 Milliarden Euro aus, sagte Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie, eine Woche vor der Möbelmesse in Köln.

Deutlich zulegen konnten dagegen die Küchenhersteller, die in Ostwestfalen-Lippe eine besonders große Rolle spielen. Hier stieg der Umsatz um 2,8 Prozent auf mehr als 4,2 Milliarden Euro bis Ende Oktober. Der Effekt sei, so Kurth, vor allem auf eine gute Auslandsnachfrage mit einem Plus von 5,9 Prozent zurückzuführen. Im Inland stiegen die Umsätze um 0,7 Prozent.

Das Segment der Büro-, Laden- und Objektmöbel erzielte ein Umsatzplus von 0,7 Prozent und erwirtschaftete knapp 3,5 Milliarden Euro. Bei Matratzen schlug ein Umsatzminus von 2,3 Prozent auf rund 640 Millionen Euro zu Buche. Der Segment der "sonstigen Möbel", größtes Teilsegment der Branche, zeigt ein Umsatzminus von 2,9 Prozent auf knapp 5,8 Milliarden Euro.

"Wir gehen mit realistischem Optimismus in das neue Jahrzehnt und hoffen auf ein leichtes Umsatzplus von rund einem Prozent für das Jahr 2020", sagte Jan Kurth. Die aktuelle Entwicklung auf den Auslandsmärkten stimme ihn besonders positiv. In den ersten zehn Monaten seien 32,8 Prozent der in Deutschland produzierten Möbel ins Ausland gegangen. Das sei die höchste je erzielte Exportquote.