Wirtschaft

Diese beiden Games aus OWL werden mit 150.000 Euro gefördert

Die Gaming Minds Studios (Gütersloh) und Inkyfox (Bielefeld) profitieren von der jüngst aufgestockten Fördersumme des Landes. Auf die Spiele müssen Gamer aber noch etwas warten

In "Omno" sollen Spieler mithilfe eines magischen Stabes die Welt erkunden und Puzzles und Rätsel lösen. | © Inkyfox

Björn Vahle
09.05.2019 | 09.05.2019, 16:06

Gütersloh/Bielefeld. Zwei Entwickler von Videospielen aus Ostwestfalen werden von der Film- und Medienstiftung NRW mit insgesamt 150.000 gefördert. Das gab die Stiftung jetzt bekannt. Profiteure sind die Gaming Minds Studios aus Gütersloh und das erst jüngst gegründete Bielefelder Studio Inkyfox.

Die Wirtschaftssimulation "Railway Empire" stammt von den Gütersloher Entwicklern. Die geförderte Simulation "Port Royale 4" soll in die Karibik zur Zeit der Kolonialmächte spielen. - © Gaming Minds Studios
Die Wirtschaftssimulation "Railway Empire" stammt von den Gütersloher Entwicklern. Die geförderte Simulation "Port Royale 4" soll in die Karibik zur Zeit der Kolonialmächte spielen. | © Gaming Minds Studios

Die Gaming Minds Studios bekommen 80.000 Euro Zuschuss für den Prototyp ihrer noch nicht offiziell angekündigten Wirtschaftssimulation "Port Royale 4", die zur Kolonialzeit in der Karibik spielt. Studioleiter Daniel Dumont sagte: "Das ist für uns schon ein dicker Brocken bei der Finanzierung." Die Gesamtkosten für den Prototypen, der im Laufe des Jahres angekündigt werden soll, beziffert er mit "mehreren hunderttausend Euro".

Alle 18 Mitarbeiter des Studios arbeiten laut Dumont in wechselndem Umfang an dem Projekt mit. "Die Förderung bedeutet weniger Druck für uns, mehr Zeit für den Prototypen und vielleicht sogar die Möglichkeit, weitere Features einzubauen", erklärt Dumont. Zuletzt hatte das 2009 gegründete Studio Anfang 2018 mit der Aufbau-Simulation "Railway Empire" das "international erfolgreichste Projekt" (Dumont) seiner Geschichte veröffentlicht. Genaue Verkaufszahlen gibt Vertreiber Kalypso Media generell nicht preis, wie der Publisher auf Nachfrage mitteilte.

Studio Inkyfox erst im Frühjahr gegründet

70.000 Euro erhält außerdem das Bielefelder Ein-Mann-Entwicklerstudio Inkyfox für sein Rätsel-Adventure "Omno". Das atmosphärische Spiel des Bielefelders Jonas Manke, das "durch dichte Wälder, sonnige Wüsten, kalte Tundra und mit der Kraft einer alten Zivilisation sogar über die Wolken" führen soll, hatte beim Crowdfunding im Netz auf der Plattform "Kickstarter" bereits netto fast ebenso viel Geld eingesammelt - dreimal so viel, wie er erwartet hatte. "Die Kampagne lief gut", sagt Manke schmunzelnd.

Das Studio hat Manke nach der Kampagne im November erst im Frühjahr 2019 offiziell gegründet. Zuvor hatte er seit 2008 als selbstständiger Character Animator für Film-, aber auch Spieleproduktionen gearbeitet und vor zweieinhalb Jahren mit der Arbeit an "Omno" begonnen. Anfragen großer Publisher, die auf das Projekt aufmerksam geworden waren, lehnte Manke ab. Ihm sei wichtig, sagt er, dass man dem Spiel seine Liebe zum Detail anmerkt.

Einen Erscheinungstermin für sein Projekt hat Manke zwar im Kopf, will ihn aber noch nicht nennen. Kickstarter-Unterstützern seines Projekts macht er eine spielbare Demo-Version aber auf Anfrage schon jetzt zugänglich.

Einen Trailer zum Spiel gibt es ebenfalls bereits: