
Von
Stefan Schelp
27.09.2018 | 27.09.2018, 11:33
Wirtschaft
Der Konzern hat die Mitarbeiter bei einer Betriebsversammlung informiert
Halle. In einer halbstündigen Betriebsversammlung hat der Vorstand der Gerry Weber AG die Mitarbeiter über die Situation des kriselnden Unternehmens unterrichtet. Demnach sei die EDV-Panne, die am Montag Teile des Unternehmens lahmgelegt hatte, durch einen Computervirus, einen sogenannten Trojaner, der aus Asien stammt, ausgelöst worden.
Im Umfeld war zu erfahren, dass weitere Einschnitte bevorstehen. Derzeit erstellen Unternehmensberater ein Gutachten, wie der Konzern zu sanieren ist. Der Vorstand gehe davon aus, dass das Ergebnis des Gutachtens positiv ausfalle. Die nächste Betriebsversammlung ist im Oktober geplant.
Die Gerry Weber AG befindet sich angesichts knapper Kassen und drückender Schulden in einer angespannten wirtschaftlichen Lage, und die allgemeine Flaute in der Modebranche macht eine schnelle Gesundung schwierig.
Der mit 220 Millionen Euro verschuldete Konzern hatte für die ersten neun Monate einen Umsatzrückgang um 7,3 Prozent auf 575,1 Millionen Euro gemeldet. Der Nettoverlust verdreifachte sich in dieser Zeit auf 10,7 Millionen Euro. Selbst die Tochter Hallhuber – eigentlich der Hoffnungsträger – erfüllt nicht die Erwartungen. Die Aktie hatte in den vergangenen Tagen drastisch an Wert verloren.
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