Berlin. „Fair leben, fair einkaufen, fair produzieren" ist das Motto von Ausstellern aus OWL. Sie präsentieren bis zum 29. Januar ihre Region, ihre Produkte und ihre Dienstleistungen bei der Grünen Woche in Berlin.
„2017 geht es bei uns um das Thema Tiergesundheit", erklärt Wolfram Eberhardt, Sprecher von Claas aus Harsewinkel. Ein Häcksler für Mais soll für eine verbesserte Silage sorgen. Das kommt den Kühen zugute, die dadurch das Futter besser verdauen können. Außerdem beteiligt sich Claas wieder an Aktionen für Kinder auf dem Erlebnisbauernhof und ist Mitsponsor von „Clip my farm", einem Videowettbwerb, bei dem es darum geht, warum junge Menschen das Leben auf dem Land favorisieren.
In Berlin ganz vorn dabei sind die Lipper, die ihre Standgröße von 20 auf 40 Quadratmeter verdoppelt haben, eine 2,20 Meter große Hermannsstatue fungiert als „Leuchtturm". Die Themen Gesundheit und Fitness greifen Lippe-Marketing, das Wanderzentrum „Walk" und LAG Nordlippe auf. Die Leader-Region Nordlippe unter der Leitung von Borris Ortmeier wirbt für den zehn Etappen langen „Weg der Blicke", ein Rundweg, der Extertal- und den Kalletalpfad mit dem Dörentruper und Barntruper Rundweg verbindet. Die Abschnitte, zwischen elf und 18,7 Kilometern lang, werden exakt beschrieben, einschließlich lohnender Ziele, höchster und tiefster Punkte und Download-Möglichkeiten.
Fitness ist ein Trend, die bewusste Ernährung ein weiterer. Asiatische Gerichte sind „in". Ein Wild-Wok rein regional zu kochen, das zeigen Magdalene und Wolfgang Grabitz aus Paderborn-Elsen. Die passionierten Jäger greifen zu Rübenkraut sowie Landbier und statt Asia-Nudeln kommt der Pumpernickel in den Wok. „Wir sind schon sehr gespannt, wie das beim Publikum ankommt", erklärt Grabitz.
Mehr heimische Produkte
„Frische und Qualität durch kurze Wege – natürlich regional" lautet das Motto von „Bio-Lokal", der „Genuss-Region OWL". Der Vereinsvorsitzende August Rettig ist eine der treibenden Kräfte, wenn es um ein einheitliches Bild aus OWL geht. „Immer mehr Leuten wird bewusst, wie wichtig ein partnerschaftlicher Umgang ist. Das beschränkt sich nicht nur auf die Region, sondern gilt global", sagt Rettig. Mit seinen regional agierenden Mitstreitern setzt er sich dafür ein, dass in Gemeinschafts- und Großküchen mehr heimische Produkte verwendet werden. Der Landfrauen-Service Paderborn-Höxter ist mit drei Direktvermarkterinnen und einer Dienstleisterin vor Ort. Die Liste der selbst hergestellten Produkte reicht von Honig in verschiedensten Geschmacksrichtungen bis hin zu bereits prämierten Käsesorten wie der Weichkäse „Sissis HeideRot" vom Milchhof Werning.
Aussteller
Was das Bundesland zu bieten hat, zeigt NRW auf einem Gemeinschaftsstand von 1.000 Quadratmetern plus einer Aktionsbühne. Außerdem gibt es einen gemeinsamen Social Media Account unter NRWigw für Facebook, Twitter und Instagram. Insgesamt präsentieren sich auf der Grüne Woche mehr als 1.600 Aussteller aus 66 Ländern. Aus OWL dabei sind die „Pickert Mädel" aus Kallete, die Privatbrauerei Ernst Barre aus Lübbecke, die Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen, Biolokal aus Oerlinghausen, Bella Marmor aus Espelkamp und Claas aus Harsewinkel.Neben dem Agrarsektor und der Ernährung stehen auch immer technische Innovationen auf der Agenda der Grünen Woche. „Fürs Baugeschäft sind große Messen ein Muss und Berlin mit seinem internationalen Publikum gleich mehrfach", erklärt Raymond Gutjahr, seit drei Jahren Inhaber von Bella Marmor aus Petershagen. Diesmal will er mit einem neuen Produkt punkten: Flüssiggranit mit Polyurethan als lösungsmittelfreies, wasserbasiertes Bindemittel. Die Vorteile sind Flexibilität und Frostsicherheit bis minus 45 Grad. Gutjahr ist davon überzeugt, dass dies einem Qualitätssprung ist, „etwa wie zwischen einem Twingo und einem Ferrari".