
Von
Teresa Kröger
30.09.2016 | 30.09.2016, 10:53
Paderborn
Airport-Chef ist trotzdem optimistisch
Paderborn. Air Berlin hat große finanzielle Probleme und schlägt deswegen einen radikalen Sparkurs ein. Die Fluggesellschaft wird stark verkleinert und zieht sich von den Flughäfen Paderborn-Lippstadt, Köln-Bonn, Nürnberg, Leipzig, Hamburg und Frankfurt zurück. Negative Auswirkungen werden aber am Standort Paderborn nicht erwartet. Die große Hoffnung: Wahrscheinlich übernimmt Eurowings, die Billigtochter der Lufthansa, die Air-Berlin-Flüge vom Flughafen Paderborn-Lippstadt aus.
Über sechs Jahre mietet der Lufthansa-Konzern künftig 40 Flugzeuge von der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin. Die Flugzeuge werden unter den beiden Tochterunternehmen Eurowings, die 35 Flugzeuge übernimmt, und der Austrian Airlines aufgeteilt. Air Berlin behält nur noch Basen an den Drehkreuzen Düsseldorf, Berlin, Stuttgart und München.
Manfred Müller, Landrat des Kreises Paderborn und Vorsitzender im Aufsichtsrat des Flughafens Paderborn/Lippstadt, blickt der Entwicklung positiv entgegen: „Wir gehen davon aus, dass das Angebot von unserem Flughafen so erhalten bleibt. Dann vielleicht mit Eurowings, das wäre eine Möglichkeit. Die haben einen Standort auf Mallorca."
Fast 30 Prozent des Flugverkehrs am Flughafen Paderborn bedient Air Berlin zur Zeit. Das bleibt so bis zur Übernahme durch die neue Fluggesellschaft ab dem Sommerflugplan, der am 26. März in Kraft tritt.
„Es ist eine gute Nachricht, dass die wirtschaftliche Zukunft der Air Berlin durch die Zusammenarbeit mit Eurowings gesichert wird", sagt Marc Cezanne, der Geschäftsführer der Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH.
Die Lufthansa übernimmt von Air Berlin nicht nur die Flugzeuge, sondern auch Cockpit- und Kabinenbesatzungen und Wartungsaufgaben. Die zusätzlichen Flugkapazitäten versetzen Eurowings in die Lage, das angestrebte Wachstum schneller zu erreichen. Auch für den Flughafen Paderborn eine Aussicht auf Wachstum, wie Marc Cezanne verlauten ließ: „Aufgrund der in der Vergangenheit überdurchschnittlich hohen Auslastung der Flüge sehen wir gute Chancen, dass sich das Angebot über das heutige Maß hinaus entwickeln wird."
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