Warburg

Finnischer Großauftrag für Lödige Industries

Warburger Firma beliefert den Flughafen Helsinki

Die Lödige-Industries-Gruppe aus Warburg beliefert Finnair mit einem Frachthandlingsystem für das neue Frachtterminal. | © dpa

Peter von Kageneck
19.06.2015 | 19.06.2015, 20:29
Lödige Industries unterzeichnet Vertrag über Logistikprojekt mit Finnair Cargo. Die Vertragspartner von Finnair Cargo: Mika Stirkkinen (CFO Finnair), Antti Kuusenmäki (VP Head of Cargo), Ari Soinola (Director Cargo Excellence) und Juha Järvinen (Finnair Chief Commercial Officer) zusammen mit Philippe De Backer (CEO), Robert Bawn (Director Air Cargo) und Bjorn Ussat (Projektmanager) von Lödige Industries. - © obs/Lödige Industries GmbH/Finnair
Lödige Industries unterzeichnet Vertrag über Logistikprojekt mit Finnair Cargo. Die Vertragspartner von Finnair Cargo: Mika Stirkkinen (CFO Finnair), Antti Kuusenmäki (VP Head of Cargo), Ari Soinola (Director Cargo Excellence) und Juha Järvinen (Finnair Chief Commercial Officer) zusammen mit Philippe De Backer (CEO), Robert Bawn (Director Air Cargo) und Bjorn Ussat (Projektmanager) von Lödige Industries. | © obs/Lödige Industries GmbH/Finnair

Warburg. Die Lödige-Industries-Gruppe aus Warburg kennt sich aus mit großen Flughäfen. Sie haben bereits Terminals in London, Hongkong, Zürich oder Katar mit Luftfrachtsystemen ausgestattet. Nun folgt der nächste Großauftrag - in Helsinki. Der Spezialist für Flughafenlogistik beliefert Finnair mit einem Frachthandlingsystem für das neue Frachtterminal. Zur Vertragsunterzeichnung reisten Unternehmensvertreter vor wenigen Tagen nach Finnland.

Die größten Aufträge von Lödige sind laut ihrer Website bis zu 150 Millionen Euro schwer. Der Auftrag aus Helsinki reicht da nicht heran: "Es ist ein durchschnittliches Projekt", sagt Robert Bawn, einer der Geschäftsführer, der noch vor wenigen Tagen vor Ort war. Genaue Zahlen zu dem Großauftrag möchte das Unternehmen nicht nennen.

Zuständig für Logistik der Luftfracht

Das finnische Transportunternehmen Finnair Cargo wird insgesamt 80 Millionen Euro in den Bau des neuen Frachtterminals am Flughafen Helsinki-Vantaa investieren. Die Ostwestfalen sind zuständig für die komplette Logistik der Luftfracht. Flugzeugcontainer haben eine bestimmte Größe und Form. Für die Weiterfahrt in einem Lkw müssen die in der Regel 6,8 Tonnen schweren Pakete etwa auf Paletten umgepackt werden. Lödige liefert das komplette sogenannte "Material Handling System". Damit sind sie verantwortlich für die Konstruktion, die Herstellung und die Installation inklusive der Systemsteuerung und der Wartung.

"Zusammen mit Lödige Industries möchten wir ein hochmodernes Frachtterminal in unserem Heimatstandort Helsinki schaffen", sagt Juha Järvinen von Finnair. Mit dem neuen Luftfrachtsystem werden die bisherigen Kapazitäten von Finnair Cargo mehr als verdoppelt, von derzeit 145.000 auf 400.000 Tonnen Luftfracht pro Jahr. Die größten Flughäfen hätten ein Volumen von anderthalb Millionen Tonnen, erklärt Lödige-Geschäftsführer Bawn. Trotzdem sei es ein Großauftrag, der "alle Abteilungen der Firma" beschäftigen werde.

Die Bauarbeiten auf dem 35.000 Quadratmeter großen Grundstück haben bereits begonnen. Lödige wird ab Dezember auf der Baustelle sein. Bawn: "Wir sind aktuell in der Designphase." 80 Prozent der Maschinen für den Auftrag kämen aus Warburg, der Rest aus dem Werk in Rumänien. Die Fertigstellung des neuen Terminals in Helsinki ist für das Frühjahr 2017 geplant.