
Von
Andrea Frühauf
27.02.2019 | 28.02.2019, 12:27
Verkehrsstatistik
Die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten steigt in NRW. Der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft verlangt zusätzliche Massnahmen und mehr Polizisten
Düsseldorf. Die Polizeigewerkschaft in NRW sieht großen Handlungsbedarf. Nach ihren Angaben sterben in NRW immer mehr Menschen im Straßenverkehr oder werden verletzt. So stieg die Zahl der Unfalltoten 2018 um 6 auf 490 Menschen. Das entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent. Die Zahl der Verkehrsunfälle nahm insgesamt um fast 7.000 auf 660.600 zu. Die Zahl der Schwerverletzten wuchs um 4,6 Prozent auf 13.961.
Seit Jahren steigt auch die Zahl der "Unfälle mit Flucht". Im Jahr 2017 war sie im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 135.940 gestiegen. 2018 waren es fast 139 000 Fälle - 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Es seien massive Anstrengungen nötig, wenn NRW seinen Anteil an dem auf Bundesebene selbstgesteckten Ziel erreichen wolle, warnte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Erich Rettinghaus. Laut den Vorgaben soll die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen von 2011 bis 2020 um 40 Prozent gesenkt werden.
Zu hohes Tempo ist laut des Gewerkschafters immer noch die "Unfallursache Nr. 1". Deshalb fordert er mehr Überwachungskontrollen und auf Autobahnen ein generelles Tempolimit von 130 Stundenkilometern. "Mehr als ein Drittel der Unfälle auf Autobahnen ist darauf zurückzuführen, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten oder für die Straßen- oder Wit-terungsverhältnisse zu schnell gefahren wurde", kritiserte er.
An Kreuzungen, so empfiehlt der Landeschef der Polizeigewerkschaft, sollten Ampeln mit Geschwindigkeitsmesstechnik kombiniert werden. Dies helfe an diesen Stellen die Zahl der Unfälle, die oftmals zu dramatischen Folgen führten, zu senken.
Nach seiner Ansicht sollte polizeiliche Verkehrsüberwachung mit dem Anhalten der betroffenen Verkehrsteilnehmer einhergehen. Dies setze aber eine entsprechende Personalausstattung voraus.Die Überschüsse aus der Verkehrsüberwachung könnten für die verstärkte Verkehrssicherheitsarbeit eingesetzt werden.
Mit Material der dpa
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