Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will künftig offenbar nicht mehr gegen Medien vorgehen, die über den Kaufpreis seiner Villa in Berlin berichten. Das berichtet der Tagesspiegel unter Bezug auf ein Schreiben von Spahns Anwälten.
Spahn hatte demnach gerichtliche Verfügungen erwirkt, unter anderem auch gegen den Tagesspiegel. Demnach dürfe die Kaufsumme des Hauses nicht genannt werden. Laut Bericht soll sich die Summe auf 4,125 Millionen Euro belaufen. Zuvor wurde der Druck nach Transparenz immer größer.
"Rechtsverzicht"
Angefangen hatte alles im Sommer 2020. Medien berichteten über den Kauf der Villa. Problematisch wurde der Deal wegen der Finanzierung: So berichten Medien, dass der große Teil der Kredite für den Kauf von der Sparkasse Westmünsterland stammten. Dort habe Spahn von 2009 bis 2015 im Verwaltungsrat gesessen.
Spahn ging damals gegen entsprechende Berichte vor und ließ unter anderem verbieten, dass der Millionen-Preis seiner Villa veröffentlicht wird. Doch damit ist nun Schluss: Laut Tagesspiegel erklärten die Anwälte des Ministers in einem Schreiben den "Rechtsverzicht" aus einem entsprechenden Beschluss des Landgerichts Hamburg.