Spreizgerät hilft

Toilettengang endet für 66-Jährigen nach 20 Stunden mit Notfalleinsatz

Er hatte sein Handy nicht dabei und konnte keine Rettung rufen, weil er in dem Gebäude völlig alleine war. Dann machten sich seine Angehörigen Sorgen.

Es ist nicht überliefert, in was für einer Toilette der Notfalleinsatz stattfand, deshalb ist dies nur ein Symbolfoto. | © Leonie Asendorpf/dpa

30.11.2024 | 30.11.2024, 15:39

Neu-Ulm (dpa/clu). Knapp 20 Stunden lang ist ein Mann in einer Toilette in Neu-Ulm (Schwaben/Bayern) eingesperrt gewesen. Er blieb so lange unentdeckt, weil niemand im Firmengebäude war und er sein Handy nicht dabeihatte, wie die Polizei mitteilte. Angehörige hätten sich um den 66-Jährigen gesorgt und in der Nacht die Polizei alarmiert, weil der Mann sich nicht wie üblich bei ihnen gemeldet habe.

Zunächst überprüfte die Polizei, ob der 66-Jährige möglicherweise zu Hause sei, doch an seiner Wohnanschrift war der Mann nicht anzutreffen. Als nächstes fuhr eine Streife zu seiner Arbeitsstelle. Dort entdeckten die Beamten den 66-Jährigen in einer misslichen Lage: Bereits seit Freitagvormittag und damit seit beinahe 20 Stunden war der 66-jährige Mann in einer Toilette eingesperrt, weil sich die massive Tür aufgrund eines technischen Defekts nicht mehr öffnen ließ.

Die Feuerwehr musste mit einem Spreizgerät anrücken und die Tür damit öffnen. Der Mann erklärte, er habe sein handy nicht dabei gehabt und habe deshalb niemanden verständigen können. Auch laute Rufe oder das Hämmern gegen die Tür hätten nichts ausrichten können, denn außer ihm war zu diesem Zeitpunkt niemand mehr im Firmengebäude anwesend.

Laut Polizei war der 66-Jährige den Umständen entsprechend wohlauf.