Methoden im Überblick

Hund bei Sommerhitze abkühlen: Die besten Tipps für Hundebesitzer

Wenn es im Sommer richtig heiß wird, kann das auch für Hunde gefährlich werden. Worauf Hundebesitzer achten müssen und wie sie die Vierbeiner vor der Hitze schützen können.

Baden kann Hunden im Sommer helfen, für Abkühlung zu sorgen. | © Joern Spreen-Ledebur

Janina Pietruschka
12.08.2025 | 12.08.2025, 13:24

Wenn es im Sommer mal richtig heiß wird, hilft meistens nur eine Abkühlung im Freibad. Doch die Hitze im Hochsommer macht nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern auch den Hunden - denn ihnen wird ebenfalls ziemlich heiß unter ihrem Fell. Haustierbesitzer sollten daher besonders achtsam sein und ihre Vierbeiner vor der Hitze schützen. Doch wie kann man den Hund im Sommer am besten abkühlen? Die besten Tipps im Überblick.

So können Hunde bei Hitze besonders viel Flüssigkeit aufnehmen

An heißen Sommertagen schwitzen Menschen besonders viel - ein Mechanismus, der den Körper abkühlen soll. Umso wichtiger ist es, genügend Flüssigkeit aufzunehmen, damit kein Hitzschlag droht. Auch Hunde können überhitzen und sollen besonders viel trinken - denn anders als Menschen besitzen sie keine Schweißdrüsen, sondern kühlen sich durch Hecheln und Trinken ab.

An heißen Sommertagen sollte Hunden ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. - © Pixabay Symbolbild
An heißen Sommertagen sollte Hunden ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. | © Pixabay Symbolbild

Neben einem stetig gefüllten Wassernapf sollte auch das Futter zusätzlich mit Wasser angereichert werden. Das gilt vor allem beim Trockenfutter, da die Hunde anders als bei Nassfutter darüber keine Flüssigkeit aufnehmen.

Trinkt ein Hund zu wenig, erhöht sich die Körpertemperatur stetig und es droht ein Wärmestau. Der macht sich bei den Vierbeinern durch eine dunkelrote Zunge sowie glasige Augen bemerkbar. Auch zäher Speichel, starkes hecheln sowie Gleichgewichtsstörungen sind Anzeichen, dass es dem Tier bei der Hitze nicht gut geht und ein Hitzschlag droht. Dann sollte das Tier unbedingt aus der Wärme ins Kühle oder zum Tierarzt gebracht werden.

Kühlmatte für den Hund: Körpertemperatur schnell regulieren

Kühlmatten für Hunde sind spezielle Unterlagen, die bei hohen Temperaturen zum Einsatz kommen. Das Gel oder die Wasserfüllung in den Kühlmatten hilft den Hunden dabei, ihre Körpertemperatur herunterzukühlen, da sich die Wärme über die gesamte Oberfläche der Matte verteilt.

Einigen Hunden macht die Sommerhitze weniger aus als anderen. - © Pixabay Symbolbild
Einigen Hunden macht die Sommerhitze weniger aus als anderen. | © Pixabay Symbolbild

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Kühlmatten sind vor allem dann nützlich, wenn es keinen Schatten gibt oder der Hund schon älter ist. Eine Kühlmatte ist jedoch keine Garantie, dass der Hund keinen Hitzschlag bekommt.

So lange darf ein Hund auf einer Kühlmatte liegen

Prinzipiell gibt es keine Vorgabe, wie lange sich ein Hund auf einer Kühlmatte abkühlen darf. Allerdings sollten Hundebesitzer das Verhalten ihres Vierbeiners beobachten, damit er nicht unterkühlt. Die meisten Matten funktionieren für drei bis vier Stunden, ehe sie gegebenenfalls zurück in den Kühlschrank gelegt werden müssen. Daher können sie auch bei längeren Autofahrten als kühler Untergrund für die Hunde genutzt werden.

Hund bei Hitze im Auto: Niemals zurücklassen und im Notfall helfen

An heißen Sommertagen darf ein Hund niemals alleine im Auto zurückgelassen werden. Sonst droht wegen der Überhitzung des Körpers ein gefährlicher Hitzschlag.

Auf keinen Fall sollten Hunde bei Hitze alleine im Auto gelassen werden. - © Pixabay
Auf keinen Fall sollten Hunde bei Hitze alleine im Auto gelassen werden. | © Pixabay

Das gilt auch bei einem bewölkten Himmel, denn die Temperaturen im Auto können trotzdem bis zu 50 Grad Celsius erreichen. Wird der Hundehalter nicht rechtzeitig gefunden, sollten Beobachter die Polizei anrufen, die das Auto aufbrechen.

Hundeeis zur Abkühlung

Nicht nur Menschen können an heißen Sommertagen kugelweise Eis zur Abkühlung essen, auch für Hunde gibt es Eis zu schlecken. Das Hundeeis können Hundebesitzer entweder im Fachgeschäft für Tiere kaufen oder auch selber herstellen.

Ein Rezeptvorschlag für Hundeeis:

Quark oder Naturjoghurt, flüssigen Honig und Obstsorten mit wenig Säure vermischen und einfrieren. Für Feinschmecker eignet sich auch Leberwurst im Eis – das finden Vierbeiner oft besonders lecker.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Hundeeis, mit dem sich die Vierbeiner an heißen Sommertagen abkühlen können. - © Dieckmann-Fotodesign l Bielefeld
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Hundeeis, mit dem sich die Vierbeiner an heißen Sommertagen abkühlen können. | © Dieckmann-Fotodesign l Bielefeld

Ein Hundepool: Hunde dürfen im Sommer ruhig nass gemacht werden

Bei einem Hundepool handelt es sich um ein einfaches Planschbecken, in dem die Tiere stehen oder liegen können, ohne unter die Wasseroberfläche zu gelangen. Wie bei uns Menschen kann es auch für Hunde angenehm sein, bei der Hitze ins kühle Wasser zu springen, das aber nie eiskalt sein sollte. Hunde dürfen bei hohen Temperaturen also ruhig nass gemacht werden - das gilt natürlich nur für Hunde, die nicht wasserscheu sind.

Alternativ zum Hundepool können Hundebesitzer auch den Wasserschlauch nehmen. Hunde sollten aber nie in ein nasses Handtuch eingewickelt werden, da sich die Hitze staut und die Körpertemperatur weiter erhöht.

In einem Hundepool können Hunde sich von dem heißen Wetter abkühlen. Er sollte aber nie mit eiskaltem Wasser befüllt werden. - © Pixabay Symbolbild
In einem Hundepool können Hunde sich von dem heißen Wetter abkühlen. Er sollte aber nie mit eiskaltem Wasser befüllt werden. | © Pixabay Symbolbild

So wird es für Hunde in der Wohnung angenehm kühl

Haben Hundebesitzer keinen Garten oder Balkon, wo sie den Hund im Hundepool abkühlen können, können es Herrchen und Frauchen ihren Vierbeinern trotzdem so angenehm wie möglich machen. Sinnvoll ist es, früh morgens oder nachts zu lüften, um die Temperatur herunterzukühlen. In der Mittagshitze sollten die Fenster möglichst abgedunkelt sein.

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Außerdem können Hunde in der Badewanne oder Dusche abgebraust werden - auch hier empfiehlt sich kein eiskaltes Wasser. Außerdem sollte man sich von den Pfoten zum Oberkörper vorarbeiten.

Kühle Plätze wie auf den Fliesen in der Küche oder im Keller – falls vorhanden – sind für Hunde ebenfalls angenehm.

Scheren im Sommer: Das sollten Hundebesitzer beachten

Bei einigen Hunderassen kommt im Hochsommer das Fell ab, damit sich nicht so viel Wärme staut. Allerdings ist die unbehaarte Haut dann besonders gefährdet und der Hund könnte einen Sonnenbrand bekommen. Spezielle Sonnencreme kann die Vierbeiner schützen.

Bleibt das Fell am Hund, kann eine richtige Fellpflege, etwa regelmäßiges Bürsten, die Hunde ebenfalls abkühlen. Geeignete Bürsten gibt es im Tierfachgeschäft.

Gassi gehen mit dem Hund: Spaziergänge lieber morgens und abends

Wer im Sommer nicht spazieren gehen möchte, kann den Hund auch im Fahrradkorb mitnehmen. - © picture alliance / dpa Themendienst
Wer im Sommer nicht spazieren gehen möchte, kann den Hund auch im Fahrradkorb mitnehmen. | © picture alliance / dpa Themendienst

Hundepfoten reagieren auf Hitze sehr empfindlich. An heißen Sommertagen heizt sich der Asphalt durch die Sonne extrem auf und kann an den Pfoten zu Brandblasen führen. Daher sollten Hundebesitzer einen Spaziergang in der Mittagshitze möglichst vermeiden und ihn auf die frühen Morgen- sowie Abendstunden verlegen.

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Ist ein Spaziergang unausweichlich, können Hundebesitzer vorher die Sieben-Sekunden-Regel anwenden. Hierfür legen sie ihren Handrücken für sieben Sekunden auf den Asphalt - ist dieser zu heiß für den Menschen, ist die Hitze auch für Hunde zu hoch. Wiesen als Untergrund eignen sich für einen Spaziergang mit dem Hund ohnehin besser.