Nach fast 20 Jahren

Dieter Bohlen hört bei "Deutschland sucht den Superstar" auf

Auch beim "Supertalent" will der Sender eine neue Jury installieren.

Bohlen räumt nach fast 20 Jahren seinen Platz als Jury-Vorsitzender in der RTL-Castingshow. | © dpa-Bildfunk

11.03.2021 | 11.03.2021, 15:33

Köln (dpa). Dieter Bohlen räumt nach fast 20 Jahren seinen Chefposten in der Jury der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". Die Sendung werde in der kommenden Staffel im Jahr 2022 erstmals mit einer komplett neu besetzten Jury präsentiert, teilte RTL am Donnerstag mit. Der 67-jährige Bohlen übergebe "das Kommando" dann an Nachfolger, die noch bekanntgegeben würden. Das Finale der aktuellen Staffel am 3. April 2021 sei somit die letzte Show des Pop-Titans auf dem Sessel des Chefjurors.

"Deutschland sucht den Superstar" ("DSDS") läuft bereits seit 2002 - Musikproduzent Bohlen war von Anfang an dabei und ist das Gesicht der Show. Mit seinen Sprüchen hat er sie über Jahrzehnte geprägt.

"Richtiger Zeitpunkt für Veränderungen"

RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm erklärte zu der  Entscheidung des Senders, dass nach fast zwei Jahrzehnten "jetzt der richtige Zeitpunkt für Veränderung und Weiterentwicklung" sei. "Wir bedanken uns ausdrücklich bei der aktuellen Jury und insbesondere bei Dieter Bohlen als langjährigem Chefjuror", erklärte Sturm. Henning Tewes, Geschäftsführer von RTL Television, teilte mit: "Mit einer komplett neuen Jury wird DSDS frische Impulse setzen, um musikalische Talente und Millionen Zuschauer neu zu inspirieren und zu begeistern."

Wie RTL ferner erklärte, werde auch die Show "Das Supertalent" im Herbst 2021 neue Juroren bekommen. Auch dort saß Bohlen in der Jury.

Was er Kandidaten alles ins Gesicht sagt

Dieter Bohlen hat als Casting-Juror nie ein Blatt vor den Mund genommen. Hier eine Auswahl seiner markanten Verrisse:

  • „Ich hab' vorhin ein Schnitzel gegessen mit Gurkensalat. Und der Gurkensalat war musikalischer als Du."
  • „Es gibt Stimmen, da kommt was rüber. Und es gibt Stimmen, da kommt nix rüber. Bei Dir kommt noch nich' mal nix rüber."
  • „Also bist Du weiter - weiter weg vom Recall als jeder vorher."
  • „Du hast keinen Star-Appeal. Du hast nix. Am liebsten würde ich dir 'nen Euro geben. Das ist alles Mitleid."
  • „Du triffst weder die Töne noch hast du ein Rhythmusgefühl. Das war so ziemlich Top Five der Schlechtesten. Vielleicht kannst du versuchen, mit der Stimme den Leuten die Beine zu enthaaren."
  • „Deine Freunde sagen ja, dass sie möchten, dass du das gewinnst. An deiner Stelle würde ich mir deine Freunde noch mal genau angucken."
  • „Das wird nie was. Diese Tanzerei war ein nettes Dessert, hat mir gut geschmeckt. Der Gesang war wie so eine Fischvergiftung."
  • „Normalerweise sagt man zu einem Kandidaten: „Komm, gib nicht auf!" Aber bei Dir würde ich da echt eine Ausnahme machen. Also ich würde an Deiner Stelle echt aufgeben."
  • „Wollt Ihr wissen, was der Unterschied zwischen Eurer Stimme und 'nem Eimer Scheiße ist? Der Eimer!"
  • „Wie dreieinhalb Promille morgens aus der Disco."
  • „Du hast es versucht. Nein. Nein. Nein.„ - „Was hast Du bei drei Mal „Nein" nicht verstanden?"
  • „Ich finde die Optik eine Katastrophe. Du siehst nicht aus, wie man sich einen Popstar vorstellt. So in C&A-Winterklamotten von vor drei Jahren."
  • „Also, wenn Ihr den nicht weiter lasst, dann höre ich hier auf, bei „Deutschland sucht den Superstar". Ganz ehrlich. Dann stehe ich jetzt auf und gehe nach Hause."